Tipps von der Expertin
Regionalität auch beim Schuleinkauf möglich
Fachfrau Gisela Gabauer aus Gallneukirchen weiß, wie die Vorbereitung für den Schulstart gelingt.
GALLNEUKIRCHEN. In etwas mehr als zwei Wochen beginnt auch für die Urfahraner Schüler wieder der Unterricht. Dafür werden unter anderem Hefte, Stifte, Mappen und Einbände benötigt. "Die Eltern bekommen oft schon vor Schulschluss im Sommer von den Lehrern eine Liste mit den benötigten Dingen. Ab 1. Juli haben wir dann auch immer schon die Schulsachen lagernd", erzählt Gisela Gabauer, Geschäftsführerin des Papierfach- und Spielwarengeschäfts Gabauer in Gallneukirchen. Was Eltern bei Gabauer besonders schätzen: das Einkaufsservice. "Wir besprechen vorab die Liste und stellen dann ein Paket fixfertig zusammen. Die Eltern brauchen somit keine Zeit aufwenden und können alles gesammelt abholen", so Gabauer. Nur bei Schulanfängern empfiehlt sie, dass die Eltern mit den Kindern gemeinsam einkaufen. "Das ist schon ein Erlebnis für die Kleinen. Denn diese wollen sich natürlich die Sachen auch selbst aussuchen", weiß die Expertin.
Qualitätsunterschied bemerkbar
Gabauer rät, beim Einkauf auf Qualität zu achten. "Man merkt sehr wohl einen Unterschied zwischen Billig- und Markenprodukten. So sind beispielsweise bei günstigeren Heften oft die Seiten sehr dünn, und bei Stiften brechen die Mienen leichter", sagt die Fachfrau. Sie empfiehlt den Kunden gerne die Hefte vom Format Werk. "Diese werden klimaneutral und ohne Chlor in Gunskirchen hergestellt. Man kann also auch beim Schuleinkauf auf Regionalität setzen", so Gabauer.
Auf gute Beratung setzen
Ein Besuch im Fachhandel lohnt sich allemal. Denn Beratung wird dort groß geschrieben, der Griff zum richtigen Artikel ist Routine. Tauchen beim Einkauf mitunter Fragen nach speziellen Stiften, Papieren oder dem "Müller-Winkel" und dergleichen auf, macht sich die jahrzehntelange Erfahrung als Fachgeschäft bezahlt. Das Team weiß, was es für die unterschiedlichen Schulen braucht und was etwas taugt, sich bewährt hat und länger hält. Das muss deshalb aber nicht gleich mehr kosten, wie der Preisvergleich der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt. Gabauer liegt beispielsweise mit einem Preis von 86,13 Euro (Markenprodukte) an zweiter Stelle. Beim teuersten Anbieter legt man für die selbe Einkaufsliste hingegen 101,36 Euro hin. Basis für die Erhebung des AK Konsumentenschutzes waren Schulartikellisten für die erste Klasse Volksschule. Die Preise der einzelnen Schulartikel wurden bei insgesamt 12 Anbietern verglichen.
Aktionspreise gezielt nutzen
Der Konsumentenschutz empfiehlt, sich vor dem Einkauf nach Preisvorteilen der Anbieter zu erkundigen. Denn wie die Erhebung zeigte, gewähren einige Händler auf verschiedene Produktgruppen Aktionspreise – wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum. Gerade bei teureren Produkten lässt sich so spürbar sparen: Bis zu 18 Euro beim Zirkel, bis zu 8 Euro bei Füllfedern und bis zu 5 Euro bei Scheren. Insgesamt können die Kosten beim Warenkorb für einen Erstklässler von 105 auf 56 Euro gesenkt werden. Bei Mittelschülern ist mit Ausgaben zwischen 78 und 176 Euro zu rechnen.
Förderungen und Beihilfen
• Schüler, die in Haushalten mit Bezug von Mindestsicherung leben, können bis Anfang September das Schulstartpaket des Sozialministeriums beantragen – unabhängig von Alter und Schultyp. Infos gibt es beim Roten Kreuz unter Tel. 0732/7644-0.
• Das Land OÖ gewährt unter bestimmten Voraussetzungen eine Schulveranstaltungshilfe. Mehr Infos auf familienkarte.at oder unter Tel. 0732/7720-18772.
• Infos zu Themen wie Schülerbeihilfe, Heim- und Fahrtkostenbeihilfe, Schülerfreifahrten, finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an Schulveranstaltungen sowie Ermäßigungen des Betreuungsbeitrags für ganztägige Schulformen gibt es auf help.gv.at.
• Alle Infos zum Preisvergleich auf ooe.arbeiterkammer.at, im Bereich Service/Tests & Preisvergleiche.
Kommentar von Veronika Mair
Der Schulstart stellt Familien vor hohe finanzielle Belastungen. Dass man nicht blind draufloskaufen sollte, zeigt der Test der Arbeiterkammer. Wer durchwegs zum Billigsten greift, bekommt das Paket zwar um einiges günstiger. Man riskiert damit aber auch eine schlechtere Qualität und eine kürzere Lebensdauer der Produkte. Schon nach wenigen Monaten muss so manches ausgetauscht werden. Allerdings ist auch Markenware nicht automatisch besser verarbeitet oder langlebiger. Ein Besuch im Fachgeschäft ist deshalb empfehlenswert. Denn Mitarbeiter, wie beispielsweise bei Gabauer in Gallneukirchen, haben jahrelang Erfahrung mit den Schulartikeln und können viel über das Preis-Leistungsverhältnis erzählen. Ein Einkauf beim Händler vor Ort stärkt außerdem auch die heimische Wirtschaft.
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