Online-Bilderarchiv
Schon mehr als 1.000 Dokumente in der Haibacher Topothek
Das Projekt "Topothek Haibach" wurde Anfang 2018 gestartet. Seit wenigen Tagen sind nun mehr als 1.000 Dokumente erfasst. Sehr eng arbeitet man auch mit der Topothek Reichenau zusammen.
HAIBACH. Besonders bemerkenswert sind in der Topothek Haibach die umfangreiche Sammlung von Totenbildern, die bis in die Monarchie zurückgeht sowie der Überblick über alte Bauernhöfe, verbunden mit der harten bäuerlichen Arbeit. Zahlreiche Bilder von Marterl und Handwerksfesten der letzten Jahrzehnte (Flachsanbau, Getreideernte, Brotbacken, Kartoffellernte,…) sind bereits online ersichtlich. Das älteste Dokument ist eine Landkarte aus dem 10. bis 13. Jahrhundert. Interessant ist sicherlich auch, dass es im Gusental eine der letzten Köhlereien gab. Auf einem Dokument des 18. Jahrhunderts war eine Eisenbahn durch das Gusental nach Schenkenfelden geplant. Eine Galionsfigur war Anfang des 19. Jahrhunderts der „Simmerl in Gensbach“. Er war ein Rutengeher, auf den schon der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand als Quellensucher beim Schloss Konabith aufmerksam wurde. Auch für die Brauerei Zipf fand er gleich acht Quellen.
Hilfe von allen Bürgern benötigt
Die ehrenamtlichen Topothekare von Dorfentwicklung und Gemeinde sind nach wie vor auf der Suche nach Unterlagen, die auf der Onlineplattform erfasst werden können. „Dieses Projekt ist nur dann erfolgreich, wenn möglichst viele Haibacher aktiv mitarbeiten“, sind sich Bürgermeister Josef Reingruber und Dorfentwicklungsobmann Siegfried Ehrenmüller einig. "Wir brauchen die Hilfe und Unterstützung von allen. Es wäre schade, wenn diese vielen Erinnerungen verloren gingen!“ Abrufbar ist dieses Online-Portal unter www.haibach.topothek.at.
Über die Topothek
Eine Topothek ist ein Onlinearchiv, das eine neuartige und einzigartige Möglichkeit der Veröffentlichung oftmals nicht zugänglicher historischer Dokumente, Fotos, Urkunden, Ansichtskarten und Zeitungsartikel bietet. Verborgene Schätze im Privatbesitz werden so vor der Vergessenheit bewahrt, überarbeitet und im Internet zur Verfügung gestellt. Eine Topothek trägt damit wesentlich dazu bei, Erinnerungen aus der Vergangenheit einer Gemeinde zu erhalten und so einen wertvollen Schatz für die Nachwelt zu sichern.
Der Begründer der Topotheken, Alexander Schatek aus Niederösterreich, meint dazu: „Aus der ursprünglichen rein technischen Idee, die Bildinhalte alter Fotos einfach aufrufbar zu machen, hat sich durch die Anwendung vieler Begeisterter ein Netzwerk entwickelt“. Durch die regionale Begrenzung jeder Topothek auf die jeweilige Gemeinde haben die Menschen die Bereitschaft, mit „ihrer" Topothek „ihre" Geschichte, „ihren" Zusammenhang mit der Gemeinde und damit auch die Geschichte „ihrer“ Gemeinde zu zeigen. Derzeit sind in zwölf Ländern rund 300 Topotheken mit mehr als 650.000 Dokumente gesichert.“
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