Begehung
Umweltanwalt Donat empfiehlt ein Umdenken bei der Puchenauer Au
PUCHENAU. Die jüngsten Baumfällungen in der Au und in der Gartenstadt 1 erregten die Gemüter. Eine gemeinsame Begehung mit Anrainern sagte der Bürgermeister aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig ab. Aber der OÖ Umweltanwalt Martin Donat ließ sich die umstrittenen Fällungen vom zuständigen Baumsachverständigen zeigen.
Unter anderem resümierte Donat, dass aus der Puchenauer Au in den nächsten Jahren ein Strauchgürtel werde, wenn die Gemeinde die bisherige Mischung aus Bestandsentwicklung und rechtlicher Verpflichtung weiterhin so verfolge. Er empfiehlt einen neuen Aufbau der Uferstrukturen, wie sie zum Beispiel in Alturfahr errichtet wurden, mit Buhnenfeldern und Kiesschüttungen. Weiters rät der Umweltanwalt in Zukunft den Schwerpunkt stärker auf "Habitatbäume" (Rückschnitt) zu legen anstatt zu fällen.
Um Altbäume, von denen eine Gefahr ausgeht, als Totholz stehen lassen zu können, regt der Umweltanwalt dazu an sie als "Mini-Wildzonen" abzugrenzen. Auch bei der Öffentlichkeitsinformation empfiehlt Donat Veränderungen. In Linz habe sich der Austausch zwischen Baumrettungsinitiative und Magistrat bewährt und im Vorfeld von Fällungen sollte informiert werden.
IGP2 ist aktiv
Die "Interessensgemeinschaft Gartenstadt Puchenau 2" (IGP2) verteilte nach der abgesagten Begehung ein Flugblatt, indem sie aufrief, die Bürger zu informieren. Eine Homepage (www.puchenow.at) sei im Aufbau. Darüber hinaus hat die IGP2 den Arboristen Hannes Frank (Firma Baum.Art) beauftragt, ein Konzept für die Pflege der Au zu erstellen.
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