S7
Ungewissheit bei der Stadtbahn nach Gallneukirchen

- Im Jahr 2003 gingen erstmals Vertreter der SPÖ Gallneukirchen für eine Schienenverbindung auf die Straße.
- Foto: SPÖ Gallneukirchen
- hochgeladen von Gernot Fohler
URFAHR-UMGEBUNG. Im Bezirk drängen vor allem die beiden Gusengemeinden Engerwitzdorf und Gallneukirchen seit Jahren auf die RegioTram von Linz nach Pregarten. Doch nach dem Abschluss der Korridoruntersuchung im Jahr 2014 ist bis heute die Detailplanung nicht fertig. Noch bleibt unklar, ob es in der Gemeinde Engerwitzdorf bei den vorgesehenen Tramstationen Winklersiedlung, Mittertreffling, Innertreffling, Schweinbach-Klaus, Schweinbach (Nähe Sportplatz) und Engerwitzdorf bleibt. Und auch in Gallneukirchen steht nicht fest, ob das Land OÖ, die vom Gemeinderat im März 2019 beschlossene Variante "Ring Mitte West" mit den Haltestellen im Bereich Loschkeweg/Dr. Rennerstraße, Dr. Rennerstraße/Hauptstraße, Schulen und Am Damm finanzieren will.
Gusentalgemeinden drängen
Dass sich etwas bewegen muss, fordert die gesamte Lokalpolitik in Engerwitzdorf und Gallneukirchen. "Wir brauchen die Bahn dringend", sagt etwa Gallneukirchens Bürgermeisterin Gisela Gabauer (ÖVP) und ähnlich formuliert es ihr Bürgermeister-Kollege Herbert Fürst (ÖVP).
Unter Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) wurde die RegioTram zur Stadtbahn (S7). Sowohl die Mühlkreisbahn-Durchbindung als auch die Stadtbahn Gallneukirchen-Pregarten sollen beide in den Linzer Hauptbahnhof münden. Auf Überlandfahrten können diese Tram-Trains mit Geschwindigkeiten bis 100 km/h unterwegs sein. Innerstädtisch verkehren sie als Straßenbahn. Der Imagefilm des Landes mit dem Titel "Vision des Schienennetzes" endet allerdings bei der JKU in Linz-Urfahr. Aber: Kürzlich erhielt die Landesregierung eine Zusage der Mitfinanzierung des Bundes für eine Stadtbahn durch Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Es ist höchste Eisenbahn, dass in Oberösterreich wichtige ÖV-Projekte wie die Mühlkreisbahndurchbindung und die Stadtbahn Gallneukirchen realisiert werden können", sagte danach Landesrat Steinkellner, der jetzt auch Zusatz-Landesgelder von 449 Millionen Euro für Infrastruktur zur Verfügung hat.
Stadtbahn hat Nachrang
Unverständnis herrscht in der Region, dass beim Land die Straßenbahnverlängerung nach Kremsdorf/Haid gegenüber der Stadtbahn Gallneukirchen den Vorrang bekommen hat. "Die Schiene OÖ kann nicht zwei Projekte dieser Größe zeitgleich abhandeln", reagiert Steinkellner in einem Schreiben auf eine Resolution der Inkoba Region Freistadt. Im Dezember 2020 hätte die Detailplanung der Stadtbahn fertig sein sollen. Nun verschiebt sich die Planung auf Mitte 2021. Kopfschütteln in Gallneukirchen: "Es ist schon eine Zumutung, wenn uns mitgeteilt wird, dass einerseits angeblich seit Jahren dieses Projekt höchste Priorität haben soll, andererseits das Land nun ein zweites Projekt hat und nicht imstande ist, zwei Projekte gleichzeitig abzuwickeln", so Vizebürgermeister Sepp Wall-Strasser (SPÖ).
siehe auch Kommentar: Gibt kein Datum für die Stadtbahn Gallneukirchen
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