10.000 Stimmen gegen Atomenergie
LINZ. Landesrat Rudolf Anschober (Grüne) ist mit dem Start der Petition gegen die Subvention der Atomenergie sehr zufrieden. Nach nur drei Tagen hatten 10.000 Unterstützer unterschreiben. Atomenergie werde unwirtschaftlicher: aktuell liege der Preis an den internationalen Strombörsen bei 38,7 Euro/MWh. Die Produktionskosten für die geplanten beiden zusätzlichen Reaktorblöcke in Temelin hingegen würden auf 70 bis 80 Euro/MWh geschätzt – die Kosten würden doppelt so hoch liegen wie die Erlöse.
Derzeit ist eine derartige Subvention von Atomstrom EU-rechtlich verboten. Die EU-Kommission überlegt allerdings eine Änderung der entsprechenden Richtlinien und eine Zulassung der Subventionen für AKW. Die Entscheidung soll in den ersten Wochen 2014 fallen. Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober hat daher das Ziel, einen möglichst breiten politischen Druck in der EU aufzubauen, um eine derartige skandalöse Fehlentscheidung zu verhindern. Anschober hat daher unter anderem eine europaweite Petition gegen die Zulassung der Atomsubventionen mitinitiiert. Sie wurde am Mittwoch in Wien und anderen Hauptstädten Europas präsentiert und gestartet.
Anschober: „Nach nur drei Tagen liegen bereits 10.000 UnterstützerInnen vor. Jede Stimme zählt. Ich appelliere daher an die OberösterreicherInnen, sich zu beteiligen. Jede Stimme für die Petition ist auch eine wirkungsvolle Stimme gegen den Ausbau von Temelin, der ohne Subvention garantiert nicht möglich ist."
Oberösterreich ist das erste Land, das offiziell die Petition unterstützt. Auf Antrag Anschobers wurde dies von der Landesregierung am Montag beschlossen.
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