Gemeinderat

Beschluss zur Sanierung des Hallenbades Gallneukirchen

Das im Jahr 2013 geschlossene Hallenbad in Gallneukirchen war ein wichtiges Thema im Gemeinderat.

GALLNEUKIRCHEN (fog). Die Sanierung des alten Bades wurde in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres mehrheitlich beschlossen.
Darüber hinaus solle ein neuer "Arbeitskreis Hallenbad" die Arbeit aufnehmen. "Der Standort Schulzentrum für das Hallenbad hat für mich wegen der vorliegenden Förderzusagen des Landes Oberösterreich für diesen Standort erste Priorität", betont die Gallneukirchner Bürgermeisterin Gisela Gabauer (ÖVP).

Gallneukirchner Alleingang?

Die SPÖ brachte bei der Sitzung einen Abänderungsantrag des Antrags ein. Denn während die ÖVP für die Sanierung und den Betrieb des Hallenbads eine Kooperation mit den Gemeinden der Region Gusental "anstrebt", sieht die SPÖ die Kooperation mit den Regionsgemeinden als "Voraussetzung". Auch den Passus "der Öffentlichkeit zugänglich" wollte die SPÖ auf "öffentliches Hallenbad" ändern, weil umstritten ist, ob das von Gabauer mit der Landesspitze ausverhandelte Lehrschwimmbecken, das vorrangig dem Schulzentrum zugeordnet ist, seinen Zweck erfüllt. Der SPÖ-Antrag fand aber von ÖVP und FPÖ keine Zustimmung.

Regionalbad

Für die Gallneukirchner Grünen ist klar, dass ein Hallenbad nur als Regionalbad funktionieren könne. "Im neuen Arbeitskreis sollten auch Vertreter der Umlandgemeinden eingebunden werden. Außerdem wurde mit der Entscheidung das alte Bad zu sanieren, das Ergebnis des Arbeitskreises bereits vorweggenommen", sagt Grünen-Obmann Andreas Kaindlstorfer. Zudem stellt Kaindlstorfer die Finanzierung in Frage: Die Zusage des Landes, 60 Prozent der maximalen Gesamtkosten des Bades von 2 Millionen Euro für ein Lehrschwimmbecken zu übernehmen, sei aus dem Jahr 2016. Eine Machbarkeitsstudie der Firma Conos aus dem März 2019 hätte ergeben, dass die Sanierung des Bades 4 Millionen Euro kosten würde. "Es kann nicht sein, dass Gallneukirchen hier einen Alleingang macht und 2,8 Millionen Euro für die Sanierung sowie jährlich 200.000 Euro Betriebskosten trägt", so Kaindlstorfer. Für den Grünmandatar mache ein Bad nur als interkommunales Projekt einen Sinn. Der Gallneukirchner Gemeinderat beschloss auch mehrheitlich das Budget für das Jahr 2020. Einen wesentlichen Anteil bei den Einnahmen in Höhe von 13,06 Millionen Euro bilden die um 2,9 % gestiegenen Ertragsanteile mit einem Betrag von 5,82 Millionen Euro und die Kommunalsteuer in Höhe von 1,33 Millionen Euro. Diese spiegelt die hohe Anzahl von Arbeitsplätzen in der Gusenstadt wider. Den Einnahmen stehen die Ausgaben in Höhe von 1,549.700 Euro für den Krankenanstaltenbeitrag und 1.673.200 Euro für den Sozialhilfebeitrag gegenüber. Für die Personalkosten sind 2.606.900 Euro eingeplant.

Engagement für Jugend

Bürgermeisterin Gisela Gabauer sind die Aufwendungen für die Jugend besonders wichtig. So werden für die Kindergärten, Krabbelstube, Schüler- und Jugendbetreuung 1.046.200 Euro vorgesehen. Die Ausgaben für Einzelvorhaben belaufen sich auf 2.386.800 Euro. Darin sind unter anderem Investitionen für die Schulsanierung, für die Errichtung eines Musikprobelokals, für das Haus der Bildung, Kultur und Generationen, für das Hallenbad oder für den Straßenbau enthalten.