Die Regattastrecke Linz-Ottensheim wird WM-fit gemacht
Der Termin für die Ruder-WM 2019 steht fest: Zwischen 25. August und 1. September 2019 kämpfen 1400 Athleten aus 80 Nationen auf der Regattastrecke Linz-Ottensheim um Medaillen. "Für Ottensheim ist es eine Riesenherausforderung", sagt Bürgermeisterin Ulrike Böker (pro O.). Übrig bleiben soll von der WM ein modernes Wassersport-Leistungszentrum.
OTTENSHEIM/LINZ (fog). Ottensheim hat jetzt schon "die beste Ruderstrecke in Zentraleuropa", wie der Präsident des Österreichischen Ruderverbands Horst Nussbaumer sagte. Nun sollen weitere 8,8 Mio. Euro in den Ausbau, in die Organisation und Ausrichtung der WM fließen. Bund und Land übernehmen je 3,5 Mio. Euro, die Marktgemeinde Ottensheim 300.000 Euro plus 100.000 Euro Sachleistungen und Linz 220.000 Euro. Der Rest wird durch Eigenleistungen des Verbands aufgebracht. Aber: Insgesamt erwarten sich die Verantwortlichen eine Wertschöpfung von mindestens 22 Mio. für die Region in einem Umkreis von 90 Kilometern.
Erweiterung Regattagebäude
Der Teil des Regattagebäudes wird abgerissen, in dem sich jetzt das Gasthaus Piber befindet. Das Architekturbüro two-in-a-box aus Ottensheim hat ein neues Bootshaus mit fünf Hallen geplant, jede davon rund 24 Meter lang und sechs Meter breit – während der WM kommen die Teams mit insgesamt 500 Booten. Über der Bootshalle, welche einem 300-jährigen Hochwasser wird, befinden sich dann die neuen Trainings- und Sanitärräume. Auch das Gasthaus Piber übersiedelt in die Höhe. Der Zielturm wird renoviert, erweitert und teils klimatisiert. "Die Regattastrecke ist danach ein Trainingszentrum für Ruderer und Kanuten von Weltrang", sagt Sportlandesrat Michael Strugl (ÖVP).
Baubeginn 2016
Bereits ab Oktober 2016 beginnen die Baggerungen an der Strecke, teils befindet sich ja noch Hochwasserschlamm darin. Der Ab- und Anlegeplatz für die Boote und Teams wird auf 3000 Quadratmeter vergrößert. Darüber hinaus ist ein neuer Para-Rowing-Bereich geplant. Barrierefreiheit spielt überhaupt eine große Rolle. Die Tribüne auf der Zielturmseite wird erweitert. 2600 Zuschauer sollen hier Platz finden. Eine vorrübergehende Tribüne wird auf dem spitzen Donau-Altarm auf der Kraftwerksseite errichtet mit Platz für 6000 Zuschauer. Diese Tribüne erreichen die Zuschauer über eine temporäre Brücke, eine Art "Baumkronenweg". Die Regattastrecke wird während der WM mit einem versenkbaren Schiff von der Donau abgeschlossen. Dennoch wird der Ausbau der Strecke kosteneffizient sein, betont Strugl: "Wir bauen nichts , was nicht notwendig ist."
100.000 Nächtigungen
Der Bürgermeister von Linz, Klaus Luger (SPÖ) freut sich auf die WM, nicht nur wegen dem Werbeeffekt. "Linz wird ausgebucht sein." Im Jahr 2014 hatte die Landeshauptstadt exakt 5131 Hotelbetten und insgesamt 460.725 Nächtigungen. Der Weltruderverband FISA empfahl dem Organisationsteam mit knapp unter 100.000 Nächtigungen für den Ruderweltcup und die WM zu rechnen. "Damit verbunden ist eine enorme Werschöpfung für die Region", meint Sportminister Gerald Klug (SPÖ). Strugl erwartet sich eine Wertschöpfung für OÖ von mindestens 22 Mio. Euro.
Ortschefin Böker meinte, dass "Ottensheim einen zusätzlichen Berherbergungsbetrieb im Drei- oder Versternbereich gut brauchen könnte". Auch eine Jugendunterkunft beispielsweise im alten Amtshaus könnte sich die Bürgermeisterin gut vorstellen.
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