Geplante Hürden für viele Linz-Pendler

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LINZ/BEZIRK (fog). "Mit System wird gegen Pendler gearbeitet", ist Nationalratsabgeordneter Michael Hammer (VP) über die Pläne der Linzer Stadtregierung empört. Zwischen ein bis drei Euro Parkgebühr pro Tag würden der Stadt zwischen 300.000 und 900.000 Euro im Jahr bescheren. Das finanzmarode Linz, das im Vorjahr bereits die Tarife für die Kurzparkzonen verdoppelte, könnte das Geld gut brauchen.

Laut Finanzstadtrat Christian Forsterleitner (SP) handelt es sich dabei jetzt nur um "Vorschläge der Verwaltung". Aber: Verkehrsstadträtin Karin Hörzing (SP) wird den Vorschlag bis 31. März prüfen. "Auf eine Vollarbeitskraft würden zirka 70 Euro Mehrkosten im Monat kommen", hat Hammer errechnet. Die Angestellte Tanja Ruhsam aus Haibach, die täglich am Urfix parkt und an der Oberen Donaulände arbeitet, ist natürlich dagegen: "Mir werden schon für meine Jahreskarte bei den Linz Linien 37 Euro im Monat abgebucht." Betroffen sind viele Pendler, die im Linzer Zentrum etwa als Angestellte im Handels- oder Dienstleistungssektor arbeiten und nicht gerade zu den Großverdienern zählen. Größere Firmen verfügen häufig über eigene Parkplätze. "Uns würde es ganz hart treffen", sagt Martin Pühringer, Geschäftsführer vom Restaurant Cubus. Von 30 Mitarbeitern würden 20 mit dem Auto kommen. "Einige sind Mühlviertler." Hammer will sich nun mit den Umlandgemeinden vernetzen und kann auf die Unterstützung der "Speckgürtel"-Bürgermeister zählen.

Ein gebührenfreier Urfix ist für Vizebürgermeisterin Hörzing aber nicht zielführend: "Das ist wie ein Park&Ride-Parkplatz mitten in der Stadt." Sie spielt damit auf die Stauproblematik an. Ein neues Parkkonzept müsste mehr lenken, denn sonst würden die Autofahrer nur in Wohngebiete ausweichen. "Wir könnten aus den Wohnsiedlungen Kurzparkzonen machen", so Hörzing. Ein Pilotprojekt ist im Franckviertel geplant. 90-minütige gebührenfreie Kurzparkzonen sollen Pendler vertreiben. Nicht nur tagsüber, sondern auch nach 18 Uhr sind im Franckviertel kaum mehr Parkplätze zu finden. Abendkurse in der Fachhochschule und die Nähe zu Krankenhäusern hätten die Situation verschärft. Die Vizebürgermeisterin: "Zwei Drittel der Leute im Franckviertel sind für das Bewohnerparkkonzept." Dies habe eine Bürgerbefragung nach einer Diskussionsveranstaltung ergeben. Zusätzlich will Hörzing Öffis forcieren.

Der Bezirkssprecher der Grünen, Christian Wagner aus Treffling, fordert zuerst den Ausbau der Öffis: "Solange es keine Alternativen gibt, hat eine Vergebührung des Urfix keinen Sinn." Ähnlich sieht es der Zwettler SP-Vorsitzende Herbert Enzenhofer: "Ich kann mir grundsätzlich eine Parkgebühr für das Jahrmarktgelände vorstellen, aber nur wenn vorher der Bau von Park&Ride-Anlagen vorangetrieben wird, im Konkreten bei der Lederfabrik inklusive Busspur."

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