"Griss" um Studenten
OTTENSHEIM (fog). Das Sommersemester an den Universitäten startet im März und die Studenten müssen sich wieder das Semesterticket für öffentliche Verkehrsmittel in den Universitätsstädten kaufen. Immer mehr Mühlviertler Studenten verlegen ihren Hauptwohnsitz an ihren Studienort, beispielsweise nach Wien oder Salzburg, weil sie sonst keine Ermäßigungen bei Öffis erhalten. Auch die Linzer wollen nicht mehr alle Studenten finanzieren.
Der Linzer Gemeinderat wird in der kommenden Woche über eine Änderung abstimmen. Studenten mit Nebenwohnsitz in Linz werden voraussichtlich in naher Zukunft keine Ermäßigung mehr bei den Linz Linien erhalten. Moritz Hagenauer von der JVP in Ottensheim lässt diese "Ungleichbehandlung von Studenten" nicht auf sich sitzen und fordert eine Förderung bei den Tickets vonseiten der Gemeinde Ottensheim.
Moritz Hagenauer: "Studenten sollen genauso wie Lehrlinge und Schüler günstiger fahren." Die Gemeinde Ottensheim soll, so die JVP-Idee, die Hälfte zum Semesterticket, das für Ottensheimer Studenten mit Kernzone Linz 187 Euro kostet, zuschießen. Laut Bürgermeisterin Ulrike Böker steht die Sache ohnehin auf der Tagesordung des Sozialausschusses. Sie wolle der Diskussion nicht vorgreifen. Aber: "Wir werden eine sozialverträgliche Gesamtlösung anstreben", so Böker. Das "Griss" um Studenten hängt mit den Bundesertragsanteilen zusammen. Beispielsweise bekommt die Marktgemeinde Ottensheim im Jahr für die rund 4900 Einwohner zirka 900 Euro Ertragsanteile pro Kopf vom Bund. "Für die etwa 400 mit Nebenwohnsitz in Ottensheim erhalten wir nichts", sagt die Bürgermeisterin. Nicht unwesentlich für künftige Überlegungen ist auch, wie viele Studenten unter diesen 400 Personen sind. Böker: "Das lassen wir gerade prüfen." An sich sagt das Meldegesetz, dass der Hauptwohnsitz dort zu melden ist, wo sich der Lebensmittelpunkt befindet.
"Das Wichtigste ist, dass die Jungen nach dem Studium wieder retour nach Ottensheim kommen", fügt die Bürgermeisterin hinzu. Laut Statistik Austria gäbe es einen hohen Zuzug von Jungfamilien in der Gemeinde Ottensheim.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.