Jahrmarktgelände: Linz macht ernst bei Parkgebühren
Morgen wird im Linzer Gemeinderat über die Vergebührung des Jahrmarktgeländes ein Grundsatzbeschluss gefasst.
LINZ/BEZIRK (fog). Jahrelang wurde diskutiert, nun soll im Sommer 2017 das gebührenpflichtige Parken auf dem Jahrmarktgelände von der Stadt Linz umgesetzt werden.
Am Donnerstag, 18. Mai wollen SPÖ und FPÖ mit einem Grundsatzbeschluss im Gemeinderat Gebühren einführen. Laut Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) soll dann die Tageskarte von Montag bis Freitag, von 8 bis 18.30 Uhr drei Euro kosten, ein 5-Stunden-Ticket zwei Euro und die Jahreskarte 365 Euro. Hein erwartet sich, dass die Pendler mit Fahrgemeinschaften und dem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel reagieren werden. Beziehungsweise würden die Landgemeinden zur Errichtung von Park&Ride-Anlagen gezwungen werden. Die 245 Parkplätze zwischen AEC und Tourismusbüro sollen für Dauerparker reserviert sein. Die restlichen, der insgesamt rund 1.000 Parkplätze östlich des Tourismusbüros sind für die Tages- und Kurzparker. Von den Plänen nicht informiert wurden anscheinend Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) und Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne). "Die von rot-blau im Alleingang geplanten Parkgebühren verschärfen die angespannte Verkehrssituation weiter", sagt Baier.
Scharfe ÖVP-Kritik
"Die rot-blaue Strafaktion gegen Pendler muss verhindert werden", so LAbg. Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), der betont, dass auch Linzer damit geschadet werde. Dieser Ansicht ist auch LAbg. Josef Rathgeb (ÖVP). Er meint, dass sich die Pendler vermehrt in die Wohngebiete parken werden. Vor allem hält Rathgeb die "Gesprächsverweigerung von Hein gegenüber gewählten Mandataren, welche parteiübergreifend die Anliegen tausender Pendler vertreten, für völlig inakzeptabel". Die Alternativlosigkeit, vor welche die Pendler gestellt werden, sei für Rathgeb "unerträglich". Der LAbg.: "Es trifft viele Leute, die der Stadt beträchtliche Kommunalsteuereinnahmen bringen, aber selbst nicht viel verdienen." Der Linzer SPÖ-Politiker Stefan Giegler sieht es natürlich aus der Stadtsicht: "Wir können nicht das Verkehrsproblem das ganzen Landes durch kostenfreie Abstellflächen mitten in der Stadt lösen."
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