Ministerrat fixiert Hochwasserschutz
250 Millionen Euro für das Eferdinger Becken in Wien unterschrieben
BEZIRK. "Mit dem heutigen Ministerratsbeschluss zur Finanzierung ist ein weiterer entscheidender Schritt getan", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer (VP).
"Was normalerweise bis zu zwei Jahre dauert, konnte durch eine hervorragende Zusammenarbeit nun innerhalb nur weniger Wochen durchgesetzt werden. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung von Nationalrat und Land Oberösterreich. Dann ist die Finanzierung garantiert", freut sich Wasser-Landesrat Anschober als Antreiber des Schutzprojektes. Infrastrukturministerin Doris Bures (SP) hatte den 15a-Vertrag, der auch nach der Nationalratswahl eingehalten werden muss, heute dem Ministerrat vorgelegt.
"30.000 Menschen im Eferdinger Becken können künftig vor Hochwasser geschützt werden", so Bures. 250 Millionen Euro sollen dafür zur Verfügung stehen. Im Oktober werden die freiwilligen Absiedelungszonen festgelegt. 2014 werden die Absiedelungen beginnen. Das Generalprojekt für den Schutz wird 2015 vorliegen.
Verbund dementiert Vorwurf
Waldings Bürgermeister Josef Eidenberger (SP) schuldigte kürzlich den Kraftwerksbetreiber Verbund an, die Änderung der Wehrbetriebsordnung im Jahr 2008 im Kraftwerk Asten hätte die Hochwassersituation für das Eferdinger Becken verschlimmert. Das Wasser hätte sich so bis Ottensheim gestaut, wodurch Rodl, Pesenbach, die Überfluter, der Innbach, die Aschach und das Ofenwasser nicht abfließen konnten. Verbund-Sprecher Florian Seidl warf den Vorwurf zurück: "Die Änderung der Wehrbetriebsordnung Asten wirkte sich im 25 Kilometer entfernten Ottensheim kaum aus." Das Hochwasser sei vielleicht um einen Zentimeter höher gewesen. "Die Wehrbetriebsordnung ist geändert worden, damit die Steyregger Au als Retentionsraum genützt werden kann", erklärte der Sprecher.
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