"Bin einziges Mädchen"
Carina Peil hat einen eher untypischen Lehrberuf für Frauen gewählt und ist froh darüber.
STEYREGG/REICHENAU (dur). Die 17-jährige Carina Peil aus Reichenau hat sich für den Lehrberuf der technischen Zeichnerin entschieden und ist mittlerweile im 3. Lehrjahr bei der Aumayr GmbH in Steyregg tätig. "Ich bin das einzige Mädchen unter den technischen Zeichnern im Unternehmen, werde aber nicht anders als meine männlichen Kollegen behandelt, worüber ich auch sehr froh bin", sagt Peil. Sie glaubt aber auch nicht, dass es für sie schwieriger als für ihre männlichen Kollegen war, eine Lehrstelle zu erhalten. Zu ihren Arbeitsaufgaben zählt die technische Ausarbeitung von Kundenaufträgen und Konstruktionen des metallverarbeitenden Betriebs anhand von beigestellten Skizzen. Die Arbeit macht ihr Spaß, weil sie "abwechslungsreich ist und mich immer wieder aufs Neue herausfordert."
Interesse an Technik hatte sie schon immer. "Meine Lieblingsfächer waren Mathematik und Geometrisches Zeichnen und somit wollte ich schon in der Hauptschule einen Beruf mit diesen Hauptaufgaben ergreifen", erzählt Peil über ihre Berufswahl.
Schnuppern genutzt
Vor ihrer Entscheidung für die Lehre hat die Reichenauerin durch mehrere Schnuppertage in verschiedenen Firmen noch einige Eindrücke über ihren Berufswunsch gesammelt. Diese Einblicke in den Berufsalltag haben ihr endgültig gezeigt, dass der Beruf der technischen Zeichnerin das Richtige für sie ist. In der Berufsschule hat sie mittlerweile vier Schulkolleginnen kennengelernt, die ihre Interessen teilen und denselben Beruf erlernen.
Entscheiden aus Interesse
Anderen Mädchen, die noch unschlüssig bezüglich ihrer Berufswahl sind rät Peil, in möglichst viele Berufe hineinzuschnuppern und sich einen Eindruck über den Wunschberuf zu machen. Letztlich sollte man sich für einen Beruf entscheiden, der einen wirklich interessiert und begeistert, nicht weil dieser Beruf von anderen Personen empfohlen wurde. Peil wurde bei ihrer Berufswahl von Familie und Freunden unterstützt. Sie finden es gut, dass sie einen Beruf ausübt, der ihr Spaß macht, auch wenn er untypisch für Frauen ist.
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