SPÖ/FPÖ-Kritik an stadtnaher Variante der Linzer Ostumfahrung

Plakat der damaligen Bürgerinitiative Pro Engerwitzdorf.
  • Plakat der damaligen Bürgerinitiative Pro Engerwitzdorf.
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LINZ/ENGERWITZDORF (fog). Ob es Wahlkampftaktik ist oder nicht, über die Linzer Ostumfahrung wird wieder debattiert. 2015 präsentierte der damalige Verkehrslandesrat Franz Hiesl (ÖVP) das Ergebnis der Korridoruntersuchung einer Linzer Ostumfahrung, eine Verbindung zwischen A7 und A1. Zwei Jahre lang hatten Verkehrsexperten einen geeigneten Korridor gesucht und nach zehn Regionalkonferenzen hatte sich das Land OÖ für eine stadtnahe Variante mit einem Tunnel ab Treffling und durch den Pfenningberg entschieden. Betroffen sind von dieser Variante vor allem Engerwitzdorf, Steyregg und Linz. Weiter östlichere Varianten scheiterten, zum Teil durch den Widerstand von Bürgerinitiativen, wie etwa "Pro Engerwitzdorf".

Giegler & Hein

Mit dieser Variante nicht einverstanden ist aber plötzlich der Linzer FPÖ-Verkehrsstadtrat Markus Hein. Er ersuchte vor Kurzem die Landesregierung die Trassenführung neuerlich zu prüfen. Unterstützung erhielt er von der Linzer SPÖ. "Der Vorstoß für eine neue Ostumfahrung ist begrüßenswert. Die stadtnahe Trasse ist unsinnig und inakzeptabel", sagt SPÖ-Chef Stefan Giegler. Die SPÖ kritisiert die Beschneidung der schützenswerten Naturgebiete Schiltenberg und der Traunauen sowie die Beeinträchtigung der Lebensqualität der Ebelsberger. Darüber hinaus würden die östlicheren Varianten näher am Ennser Hafen vorbeiführen und diesen mit der A1 verbinden. Auch beim zunehmenden Verkehrschaos bei der Mauthausener Brücke würde sich zeigen, wo eine entsprechende Verbesserung nötig sei, so der SPÖ-Gemeinderat, der hinzufügt: "Transporte, die aus dem Nordosten Oberösterreichs Richtung Wien wollen, zuerst Richtung Linz und dort über Stadt- und Naturgebiete auf die Autobahn zu bringen, ist unsinnig."

Fürst will RegioTram

Für den Engerwitzdorfer Bürgermeister Herbert Fürst (ÖVP) ist "der Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit der Strecke Linz-Pregarten vorrangig", auch wenn "der Bau einer Umfahrung für Linz für die leidgeprüften Pendler längst überfällig ist". Fürst sprach sich weder für noch gegen neuerliche Diskussionen aus, hält aber fest, dass die Variante mit Tunnel Treffling/Pfenningberg laut damaliger Expertenmeinung das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis und die größte Entlastung für Linz bringen würde.

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