Gemeinde Stockenboi
Die vergessene Kunst des Hufschmieds

Eine der Maschinen in Steiners Werkstatt ist noch von seinem Opa. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Eine der Maschinen in Steiners Werkstatt ist noch von seinem Opa.
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Immer weniger entscheiden sich für den Beruf als Hufschmied. Die Auftragslage zeigt, dass qualifiziertes Personal wichtiger denn je ist. Ein Beispiel ist Andreas Steiner aus Stockenboi.

STOCKENBOI. Er ist nicht nur seit fünf Jahren als selbstständiger Hufschmied tätig, er macht zusätzlich auch Schmiede- und Metallarbeiten. „Zwei bis drei Tage in der Woche bin ich als Hufschmied unterwegs und mache unter anderem Hufbeschläge und Barhufpflege bei den Pferden meiner Kunden. Die restlichen Tage kümmere ich mich um meine Schmiede- und Metallarbeiten und mache Sonderanfertigungen wie Tore, Fenstergitter, Grabkreuze und vieles mehr.“ Das Besondere an seiner Arbeit ist die Individualität. „Jeder Kunde bekommt von mir ein angefertigtes Einzelstück.“

Von klein auf dabei

Steiner ist in einem Familienbetrieb geboren und hat die Leidenschaft zum Handwerk in die Wiege gelegt bekommen. Es sind aber auch noch andere Faktoren, die ihn in seinem Job erfolgreich machen. „Man braucht ein gutes Gespür für die Materialien und einen guten Umgang mit den Tieren. Das sind eben Dinge, die man nicht lernen kann.“ Vielleicht sind das auch Gründe, dass der Beruf des Hufschmieds immer seltener wird. Neben Andreas Steiner gibt es in Kärnten nämlich nur eine Handvoll weiterer Hufschmiedemeister. „Wir sind so um die zwanzig Leute, die sich regelmäßig austauschen und sich unterstützen. Aber wenn mal jemand wegfällt, spüren wir das sofort. Daher würde ich es schon schön finden, wenn es mehr Hufschmiede in der Region geben würde.“

Betrieb in 10. Generation

Was hierbei den meisten von uns nicht bewusst ist; Solange es Pferde gibt, solange werden Hufschmiede in den Regionen gebraucht. Die Nachfrage der Kunden ist groß, wie Andreas Steiner verrät. „Aktuell bin ich wirklich gut ausgelastet und habe genug Aufträge.“ Von wem Andreas Steiner die Leidenschaft zum Beruf hat, wird sofort klar. „Unseren Betrieb gibt es seit dem Jahr 1709 und ich bin mittlerweile schon die 10. Generation. Sowohl mein Vater als auch mein Opa sind auch heute noch feste Bestandteile des Betriebs.“ Auf diese Beständigkeit kann die Familie stolz sein.

Werkzeug selbst gemacht

Die Tätigkeit als Hufschmied ist eine alte Handwerkskunst und das zeigt sich auch beim verwendeten Werkzeug. „Alle unsere Schmiedewerkzeuge werden selber gemacht. Das ist sehr aufwendig, manchmal sogar mehr als der Auftrag selbst. Es liegt vor allem daran, dass jeder Auftrag nach einem anderen Werkzeug verlangt.“ In der Familie Steiner ist Opa Siegfried Raimund für die Herstellung der Werkzeuge zuständig.

„Lernt nie aus“

Sowohl mit seinen Tätigkeiten als Hufschmied, als auch mit den zusätzlichen Schmiede- und Metallarbeiten ist Andreas gut ausgelastet. „Ich bin wirklich zufrieden und es wird auch nicht langweilig im Betrieb.“ Der junge Hufschmiedemeister geht seinem Handwerk mit großer Leidenschaft nach und lernt trotz all seiner Erfahrungen auch heute noch jeden Tag etwas Neues dazu.

Hufschmied 1: Eine der Maschinen in Steiners Werkstatt ist noch von seinem Opa.

Hufschmied 2: Die Schmiedewerkzeuge werden selber gemacht. Fotos: RegionalMedien

Eine der Maschinen in Steiners Werkstatt ist noch von seinem Opa. | Foto: MeinBezirk.at
Die Schmiedewerkzeuge werden alle noch selber gemacht. | Foto: MeinBezirk.at
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