Für Mountainbiker
Exil-Brite baut größte Jump Line in Finkenstein
Die Region Villach Tourismus GmbH macht mit ihren Partnern das Trailcenter am Baumgartnerhof zum Mekka für Mountainbiker.
FINKENSTEIN. Seit 2018 arbeitet die Region Villach Tourismus GmbH gemeinsam mit dem Tourismusverband Finkenstein und etlichen Partnern und Grundeigentümern an dem Ausbau des Mountainbike-Wegenetzes um den Faaker See. Nach der erfolgreichen Umsetzung von insgesamt bereits acht Mountainbike Trails und mehreren Mountainbike Touren wird das Trailnetz nun kräftig erweitert. "Dabei soll rund um die bestehenden Trails am Baumgartnerhof Kärntens größtes Trailcenter entstehen", so Region Villach-Geschäftsführer Georg Overs: "Das aktuelle Projekt wurde in mehreren Jahren der Vorbereitung mit unserem Mountainbike-Koordinator Andreas Holzer geplant und im Frühling 2022 ausgeschrieben. Dabei hat den Auftrag die Firma Trailbauers erhalten. Trailbauers setzt das Projekt nun in Zusammenarbeit mit Andreas Holzer um." Projektpartner sind die Region Villach Tourismus GmbH (Auftraggeber), der Tourismusverband Finkenstein, das Land Kärnten und der Grundeigentümer vor Ort. Finanziert wird das Projekt von der Region Villach Tourismus GmbH, dem Tourismusverband Finkenstein und dem Land Kärnten.
Ein-Mann-Betrieb
Seit 2018 gibt es die TRS Trailbauers GmbH mit Firmensitz in Feistritz ob Bleiburg. Der Ein-Mann-Betrieb von Thomas Robert Squibb, einem gebürtigen Engländer, der in die wunderschöne Kärntner Bergwelt gekommen ist, um zu bleiben, hat sich zum Ziel gemacht, unser Bundesland um zahlreiche Mountainbike Trails, Downhill-Strecken und Sprungschanzen reicher zu machen. Nach erfolgreichen Projekten in Bad Kleinkirchheim, auf der Koralpe und in Tirol zog es den Wahl-Kärntner in die Region Villach. Im Sommer 2020 wurde der 3,6 Kilometer lange "PROlitzen Trail" bei der Gerlitzen-Mittelstation eröffnet, den Squibb im Auftrag von "lake.bike" der Region Villach Tourismus GmbH gebaut hat.
Kärntens größte Jump Line
Seit September wird beim Baumgartnerhof in Altfinkenstein gewerkelt, wo sich der 2018 eröffnete Flow Trail in Kärntens größten Bike Park verwandeln soll. "Der größte Park wird auch die größte Jump Line, also Sprungschanze beinhalten. Gemeinsam mit zehn Trailbuilders arbeite ich gerade am ,Floduro Track', einer Mischung aus Flow Trail und Enduro-Single-Track, und an der Verbindungsstrecke zur Jump Line", verrät Squibb.
Fertigstellung 2023
Die Fertigstellung ist für Juli 2023 geplant, aber der leidenschaftliche Trailbauer rechnet damit, ein wenig früher abschließen zu können: "Das wunderschöne Herbstwetter spielt uns optimal in die Karten. Wenn es weiterhin so gut läuft, können Anfänger, Profis und Hobby-Biker schon im Frühsommer die Strecken mit blauem, rotem und schwarzem Schwierigkeitsgrad hinunterdüsen."
"Keep everybody happy"
Kärntens größter Bike Park soll auf einer Gesamtlänge von über sieben Kilometern jedermann glücklich machen. "Viele Biker wollen gar nicht springen, für manche ist die Schanze ein Muss. Deshalb wäge ich genau ab, suche den optimalen Kompromiss, damit Biker, Anrainer und Grundbesitzer zufrieden sind", erklärt Squibb, der als Downhill-Biker in Großbritannien angefangen und sein Hobby längst zum Beruf gemacht hat: "Mein erklärtes Ziel ist, überall wo es mich hinverschlägt, die besten Bike Parks der Region zu errichten. Ich liebe es, in der Natur zu arbeiten. Die Aussicht in Altfinkenstein ist gigantisch!"
Kein Wald wird zerstört
Aktuell arbeiten vier Maschinen an unterschiedlichen Stellen der Trails. In weiterer Folge formen Squibb und sein Team sämtliche Abschnitte per Hand. Vorwürfe von Wanderern – hier würde man Wald zerstören – weist der England-Kärntner entschieden zurück: "Wir bringen die Umwelt nur in Form. Auch eure Wanderwege, Forstwege, Skipisten und Loipen sind so entstanden. Man muss das fertige Produkt sehen!"
Viel Handarbeit im Hintergrund
Aktuell sind drei der sieben Kilometer Strecke fertig: "Diese wird man später in vier bis fünf Minuten hinunterfegen. Dabei sieht man nichts mehr von der harten Arbeit im Vorfeld und Hintergrund."
Finanzierung
Finanzierung wird das Projekt durch Eigenmittel der Region Villach Tourismus GmbH, des Tourismusverbandes Finkenstein und Fördermitteln des Landes Kärnten durch die Offensive für See-, Berg- und Rad- Infrastruktur der beiden Landrsräte Fellner und Schuschnig.
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