Gemeindereportage Rosegg
Hier wird Nachhaltigkeit und Gemeinschaft gelebt

- Carmen Dokter (Mitte) zusammen mit anderen ehrenamtlichen Mitgliedern des SV Rosegg und den motivierten Kindern.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Chiara Kresse
Im Zuge der Gemeindereportage hat sich MeinBezirk.at auf den Weg nach Rosegg gemacht. Mit Carmen Dokter, Obfrau des SV Roseggs, haben wir im Interview über den Verein, ihr Leben im Ort und das Thema Nachhaltigkeit im Sport gesprochen.
ROSEGG. Bei unserem Besuch in der Gemeinde Rosegg hat uns Carmen Dokter im Interview einen spannenden Einblick in die ehrenamtliche Vereinsarbeit gegeben.
MeinBezirk.at: Was macht die Gemeinde Rosegg für Sie aus?
Carmen Dokter: Ich bin in Rosegg aufgewachsen und es ist meine Heimatgemeinde. Meine Familie lebt hier und die Nähe zu ihnen ist mir wichtig. Ich habe es gerne, wenn meine Leute um mich gescharrt sind. Außerdem hat Rosegg eine schöne Natur, ein reichhaltiges Vereinsleben und ist dadurch lebenswert.
Wie wurden Sie Obfrau des SV Rosegg?
Nachdem der Verein eine Zeit lang stillgelegt wurde, hat mich der sportliche Leiter gefragt, ob ich die Funktion übernehmen möchte und wir gemeinsam den Verein wieder ins Leben rufen würden. Das haben wir getan und heute bin ich sehr froh darüber.
Was bedeutet Ihnen der Verein?
Mir wurde Fußball quasi in die Wiege gelegt, weil mein Vater jahrzehntelang Obmann des Vereins war und ich so im Verein groß geworden bin. Vor meiner Funktion als Obfrau habe ich im Verein immer wieder geholfen, zum Beispiel in der Kantine etc. Nach der Stilllegung haben wir bei null wieder begonnen. Wir mussten eine Kampfmannschaft aufstellen und mir war und ist die Nachwuchsarbeit besonders wichtig. Wir wollten auf jeden Fall wieder Nachwuchsmannschaften bilden und sind stolz, dass wir derzeit rund 35 Kinder im Nachwuchsbereich haben.
Was sind Ihre Aufgaben?
Grundsätzlich ist die Vereinsführung meine Aufgabe und ich bin sozusagen Mädchen für alles. Es ist heute nicht einfach, Menschen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen. Wir haben viel zu tun und müssen uns die Zeit für den Verein nehmen, mir persönlich macht es aber großen Spaß und daher liebe ich diese Aufgaben.
Wie wichtig ist Ihnen das Thema Nachhaltigkeit?
Ich mache alles, was in meinem Einflussbereich auf der Sportanlage liegt. Ich sorge dafür, dass die Mülltrennung gut funktioniert, ich achte bei der Heizung darauf, dass es keine unnötigen Heizzeiten gibt. Weiters schaue ich darauf, dass so weit wie möglich wassersparend gearbeitet wird. Die Anlage gehört der Gemeinde und unser Verein ist der Pächter. Ich finde es sehr wichtig, mit den Ressourcen sparsam umzugehen, weil alles, was von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wird, uns allen gehört. Daher sollte man mit diesen Mitteln so sparsam und sorgfältig wie möglich umgehen.
Ist das auch ein Thema im Fußballverein?
Ich finde es schon enorm wichtig, weil wir eine öffentliche Anlage nutzen. Ich sehe es in unserer Verantwortung, darauf zu achten, dass Ressourcen geschont werden. Nachhaltigkeit ist ein breiter Begriff und vor allem im sozialen Sinn für uns im Verein ein wichtiges Thema. Wir können für die Kinder und Jugendlichen einerseits Bewegung und andererseits Gemeinschaft bieten. Und das alles in der eigenen Gemeinde, vor Ort und schnell erreichbar.
Wie sehen Sie das Thema Nachhaltigkeit in der Gemeinde?
Soweit ich das beurteilen kann, glaube ich, dass unsere Gemeinde sehr darauf achtet. Am Beispiel unseres Kabinengebäudes kann ich sagen, dass dies in den letzten Monaten saniert wurde. Die Dämmung wurde verbessert, die Beleuchtung wurde auf sparsame LED-Technologie umgebaut und die Heizung und Infrarot umgerüstet. Die Heizung wurde als Smart-Home Technologie umgestellt und damit kann ich über das Handy die Heizung individuell steuern. Die Gemeinde hat viel Geld in die Hand genommen, um einerseits Energie, aber auch Kosten zu sparen, was unserem Verein zugutekommt, weil die Betriebskosten damit sinken.
Was macht Ihnen im Verein am meisten Spaß?
Fußball ist ein Mannschaftssport und das spiegelt sich auch im Verein wider. Es ist nicht nur Sport und Fußball, sondern Gemeinschaft, Kameradschaft und ganz starker Teamgeist. Man trifft sich am Sportplatz, die Kinder der Nachwuchsmannschaft laufen mit der Kampfmannschaft ein, Eltern kommen, um ihre Kinder anzufeuern, unsere Fans kommen zu den Spielen. Der Sportplatz ist damit ein Treffpunkt für Groß und Klein, sowie Alt und Jung.
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