Notbremsung bei Rosenbach
Lokführer als stiller Held
Schnelle Reaktion eines Lokführers dürfte Leben gerettet haben. Passagiere berichten vom Vorfall.
LEDENITZEN, ROSENBACH. Zu einem Aufsehen erregenden Vorfall kam es am Sonntag gegen 13 Uhr zwischen den Bahnhöfen Ledenitzen und Rosenbach. Als der aus Villach kommende Personenzug den Bahnhof Ledenitzen verlassen hatte, entdeckte der Lokführer einen auf seiner Strecke liegenden Mann zwischen den Gleisen. Binnen Sekunden leitete er eine Schnellbremsung ein und brachte die Garnitur noch knapp vor dem Mann zum Stehen und rettete ihm so das Leben. „Es war für uns alle, die im Zug saßen, ein Schock, als der Zug plötzlich mit einem Ruck stehen blieb. Als ich kurz hinaus schaute, lag der Mann noch immer dort und konnte es gar nicht fassen, dass er noch am Leben war“, schildert ein Augenzeuge. Und: „Der Lokführer war für uns alle, die wir das erlebten, der Held der Stunde, es war wie ein vorzeitiges Weihnachtswunder, einige haben sogar geweint."
Einsatzkräfte vor Ort
Minuten später waren auch die Polizei und die Rettung vor Ort. „Die Sanitäter konnten es auch nicht fassen, einer hat den Kopf geschüttelt, der Fall ist jetzt schon Tagesgespräch im Rosental“, so der Passagier.
Der Mann wurde mit einem schweren Schock in das Krankenhaus gebracht und wird nun von Psychologen betreut. Seitens der ÖBB bestätigte Pressesprecher Herbert Hofer den Vorfall, wollte aber keine Stellungnahme abgeben. „Der Lokführer wehrte alle Glückwünsche der Passagiere bescheiden ab. Ich habe nur getan, was zu tun war“, erzählt der Zeuge über dessen Reaktion.
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Wichtiger Hinweis
Notrufnummern für Suizidgefährdete bieten Hilfe für Personen, die an Selbstmord denken – oder sich Sorgen um einen Menschen machen. Die Nummer der Telefonseelsorge in Österreich ist: 142.
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