Führung durch die Schütt
Flora und Fauna der "Gladiolenwiese"

- Baumweissling - immer im Duo unterwegs.
- Foto: (c) Karl Nessmann
- hochgeladen von Die Grünen Finkenstein
FREDA - die Zukunftskademie Kärnten hat zu einer geführten Tour auf die Gladiolenwiese in der Schütt im Naturpark Dobratsch eingeladen. An die 20 interessierte Menschen folgten den detailreichen Ausführungen von Rangerin Ulrike Knely diplomierte Ökologin und "Natur-aktiv" -Guide) vom Verein "NaTOUR erleben".
Dabei zeigte sich ein schmaler Grat zwischen den Maßnahmen, durch die man eine Fläche naturbelassen sein lassen kann und damit eine unglaubliche Artenvielfalt ermöglicht oder wie man mit ein paar falschen Aktionen die gleiche Wiese praktisch zerstört.
Die "Schütt" hat ihren Namen ja vom Verschütten durch den großen Felssturz vom Dobratsch im 14. Jahrundert. Damals wurde der Lauf der Gail blockiert und der Fluss dadurch aufgestaut. Daher entstanden am Ende der Südflanke des Berges moorige Wiesen. Im Zuge der Besiedelung und der damit verbundenen Landwirtschaft wurde ein großer Teil davon drainagiert und damit für Ackerbau nutzbar gemacht. Die wenigen noch bestehenden Nasswiesenflächen sind durch weitere Besiedelung verkleinert und ihr Weiterbestand bedroht worden.
Jedenfalls zeigen auch die kleinen erhaltenen Flächen an naturbelassnen Nass- und rockenwiesen eine erstaunliche Vielfalt an Tier und Planzenarten. Hervorzue´heben sind natürlich die "Illyrische Gladiole", eine endemische Art, die nur hier vorkommt und gerade in voller Blüte steht. Wollgras und Zittergrase sind ebenfalls selten und weisen auf eine ungedüngte Naturwiese hin.
Es ist auch gerade die Zeit der Schmetterlinge, hervorzuheben sind dabei der Baumweisling, bei der die Pärchen in unnachamlicher Art verbunden miteinander fliegen und der in bis zu 30 Arten vorkommende "Bläuling". Am nahen Bachlauf konnte auch noch die Blauflügelprachtlibelle gesichtet werden. Nachdem diese aber dauerhaft in Bewegung it konnten wir kein Foto ergattern.
Unter den zahlreichen Teilenehmer*innen konnte GF Nada Zerzer von der FREDA Kärnten auch GR Karin Herkner von den Villacher Grünen sowie Sabina Schautzer und Karl Nessmann (Finkenstein) begrüßen.
Konsens herrschte unter den Teilnehmer*innen, dass mit dem geplanten Logistikzentrum "Alplog Nord" in Federaun der Naturpark und das Natura 2000 Schutzgebiet noch weiter bedroht werden, ohne dass bei einem Logistikzentrum ohne Bahnanchluss der Mehrwert erkennbar wäre.
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