Ressenig Betriebserweiterung

Firma besitzt auch Areal In Fürnitz

[b]Die Ressenig Betriebserweiterung in der Unteren Fellach sorgt weiterhin für Unverständnis. Umso mehr als die Firma Betriebsflächen in Fürnitz besitzt. Die Erweiterung ist für Ressenig aufgrund des Wachstums notwendig, man will 9,5 Millionen investieren. 
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VILLACH. Für die Stadt Villach scheint der Fall klar zu sein: Weil die Firma von Junior-Chef Christian Ressenig abzuwandern droht, wenn sie ihre Firma in St. Martin nicht wie geplant erweitern darf (die WOCHE berichtete), steht man hinter dem Projekt. Immerhin, ein Wegfall würde den Verlust von zahlreichen Arbeitsplätzen bedeuten. Zur Erinnerung: Der Grundstücksverkauf für die notwendige Betriebserweiterung wurde bereits beschlossen. 

Hallen in Fürnitz

Doch was bisher eher wenig bekannt war: in Fürnitz besitzt die Firma mehrere Hallen, die seit Jahren leer stehen, und dazu ein großes unverbautes Areal. Platz genug also, um sich dort auszubreiten. Auch Christian Ressernig bestätigte auf Anfrage der WOCHE, dass das Grundstück der Firma gehört, weist aber alle Spekulationen zur Absiedelung zurück. Ressenig: „Dorthin zu siedeln, geht aus logistischen Gründen nicht“.

Umzug nicht möglich, oder?

Die Anrainer verstehen die Argumentation nicht, immerhin hatte Ressenig der Stadt unmissverständlich erklärt, abwandern zu wollen, würde ihm diese das Grundstück zur Firmenerweiterung nicht verkaufen. "Ressenig sagt abzuwandern geht aus logistischen Gründen nicht, aber woanders hin dann doch. Was stimmt jetzt?", fragt sich eine Nachbarin. Ressenig meinte dazu, die Hallen dort habe er vermietet. Auch das sei merkwürdig, so die Villacherin, denn die Hallen in Fürnitz (siehe Foto) stünden nachweislich leer.

Reaktionen aus der Politik

In Villach will sich nun die Politik intensiv um den Fall kümmern. Das kündigten FPÖ und der unabhängige Gemeinderat Richard Pfeiler an. "Bereits bei der letzten Ausbaustufe in Villach versprach man nicht mehr erweitern zu wollen", zeigt sich Pfeiler enttäuscht und sagt weiter: "Inzwischen scheint es nach dem Prinzip kleiner Finger und ganze Hand zu laufen." Trotz aller Wertschätzung für die Firma Ressenig, wie Pfeiler betont, müsse man hier die Tatsachen vor Augen halten, "immerhin geht es um ein – wenn auch ein historisch gewachsenes – Wohngebiet". Für ihn liege hier ein "klassischer Widmungskonflikt" vor. Er würde eine alternative Lösung befürworten, als Möglichkeit nennt Pfeiler die Maria-Gailer-Straße oder den Standort beim ehemaligen Flüchtlingslager.

Hallen waren nicht bekannt

Die Stadt unter Druck zu setzen und im Hintergrund ein Ausweichquartier zu haben, sei eine schlechte Optik für die Firma, so die Meinung der Nachbarn. Der Sprecher des Bürgermeisters ist über die Nachricht erstaunt: „Von Hallen in Fürnitz wussten wir nichts.“

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Zur Sache
Rund 9,5 Millionen Euro sollen in die Betriebserweiterung (9.930 Quadratmeter) investiert werden und damit zusätzlich zwanzig Arbeitsplätze geschaffen werden. Noch ist eine entsprechende Widmung, die einen Gemeinderatsbeschuss benötigt, ausständig.