Gerlitzen - Nach drei Jahren wieder auf Schiern
Vor drei Jahren die wenig erfreuliche Diagnose: Athrose 4+ in beiden Knien.
Schmerzen, Knie abbiegen unmöglich, an- und ausziehen schwierig, Toilette eine Tortur, Stiegensteigen ein Alptraum, Prognose: Ein oder auch zwei künstliche Kniegelenke.
Abgeschossen wie ein Vogel im Flug. Fußballspielen unmöglich.
Man fühlt sich unendlich schwach. Jegliche Möglichkeit rasch zu agieren bei einer eventuell erforderlichen Flucht unmöglich. Sich zu wehren, sollte man aus irgendeinem Grund angegriffen werden . Nicht einmal daran zu denken.
Als relativer guter Fußballer merkt man nun, dass man sich auch ein wenig darüber selbst definiert hat, andere zu überspielen, auszutricksen und zu besiegen. Mit dem Fußball fiel auch jeder andere Sport wie Tennis, Tischtennis, im Wald mit dem Hund laufen oder auch Schifahren. Es blieben nur mehr die Optionen das leider bis dahin ungeliebte Radfahren und in der Horiziontalen Wandern.
Unvergessen das Erlebnis in Hartberg. Ich schaute Thyra bei einem Volleyballspiel zu. Da in Hartberg drei Hallen im Umkreis von ca. 1 km errichtet wurden war mein Auto an der am weitesten entfernten geparkt und ich suchte langsamen Schrittes bis ich letztlich die richtige, und die war am weitesten entfernt - gefunden hatte. Das 2 Stunden stehen tat beiden Knien nicht gut und sie schmerzten beim Rückweg zum Auto wahrhaft höllisch. Ich konnte nur mehr stehenbleiben, hoffen, dass es besser wird und ..weinen.
Nun: Nach fast einem Jahr regelmäßiger Behandlung und begleitenden Übungen geht es jetzt wieder wesentlich besser und heute wagte ich mich nach 3 Jahren wieder auf den Villacher Hausberg zum Schifahren.
Und: Es ging ganz gut. Eigentlich sehr gut. Nur war ich nach nicht ganz einer Stunde fix und foxi.
Ungeachtet dessen: Ich bin einfach nur dankbar, dass es gut ging und das Vertrauen in meine Haxn wieder da ist.
Und die Landschaft: Schauts auf das Foto. Viel schöner geht's nicht.
Der Kranke hat ja sowieso nur einen Wunsch.
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