Betroffener hilft anderen
Hilfe für Schizophrene

Manuel Bierbaumer mit seinem Buch. Darin hat er seine Erfahrungen niedergeschrieben, die trotz des schweren Themas zum Schmunzeln anregen.
 | Foto: MeinBezirk.at
  • Manuel Bierbaumer mit seinem Buch. Darin hat er seine Erfahrungen niedergeschrieben, die trotz des schweren Themas zum Schmunzeln anregen.
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Der Villacher Manuel Bierbaumer durchlebte ab 2010 mehrere Psychosen. Als Obmann des Vereins „Der Morpheus“ bietet er für andere Betroffene ehrenamtlich Gespräche an.

VILLACH. Sechs Jahre lang schlitterte Bierbaumer von einer Psychose in die nächste – inklusive zahlreicher Krankenhausaufenthalte. „Ich habe mit „Manuel im Wunderland“ über diese schwere Zeit auch ein Buch geschrieben und beschrieben, wie sich Psychosen äußern können“, sagt der Villacher. Fakt ist: Schizophrenie ist eine sehr vielseitige Erkrankung. „Kein Fall gleicht dem anderen. Bei meinem ersten Ausbruch habe ich sechs Tage und Nächte nicht geschlafen und hatte Wahnvorstellungen. Ich habe Sachen gesehen und gehört, für mich war das total real. Zum Beispiel verfolge ich dann bestimmte Zeichen, denke, ich bin auf einem Weg und total verwirrt“, erzählt Bierbaumer selbstreflektiert. Dank guter Medikamente sei er heute gut „eingestellt“. „Wenn man aber in einer Psychose ist, kann das Hirn nichts mehr filtern und man erkennt den Unterschied zur Realität nicht mehr. Auch die Einschätzung gewisse Situationen betreffend fehlt, da könnte es natürlich auch gefährlich werden.“

Cannabis als Auslöser

Wie jede Krankheit kann Schizophrenie im Grunde jeden treffen, es gibt aber auch Risikofaktoren. „Ich gebe ehrlich zu, bei mir war in meiner Jugend Cannabis im Spiel. Aus heutiger Sicht möchte ich davor warnen, es ist einfach ein starkes Halluzinogen und wird stark unterschätzt und verherrlicht. Bei Leuten, die das nicht gut vertragen, kann Cannabis etwas auslösen.“ So schafft es Bierbaumer nicht, einer geregelten Arbeit nachzugehen. „Weil ich ja trotzdem Symptome habe. Aber ich schaffe einen guten Alltag, ich mache auch viele Achtsamkeitsübungen, um meinen Kopf zur Ruhe zu bringen, habe ein liebevolles Umfeld und halte Vorträge über Schizophrenie.“ Deswegen gründete der Kärntner auch den Verein „Der Morpheus“, generell wird hier allen Betroffenen von psychischen Erkrankungen auf Augenhöhe geholfen. Bierbaumer: „Ich biete ehrenamtlich auch in Einzelsitzungen an, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Es geht um den Austausch von Erfahrungen, bei Interesse gerne bei mir melden: 0650/41 04 064.“

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