Ich kann doch nichts tun? - Teil 3 von 3
… Die Kirche kann nicht hoffen, sie könne einen Mann am Sonntag erretten, wenn sie unter der Woche gleichgültig Zeuge wird, wie seine Seele gekreuzigt wird.“Dieser Satz des Apostels traf mich so richtig ins Herz.
Vor mir ein junger Familienvater hinter mir ein junger Familienvater ohne Arbeit. hinter mir Hassan (Name geändert), der nun seit 13 Jahren in Österreich zum Nichtstun verurteilt war. Er war nach Folterungen aus seiner Heimat geflüchtet, nachdem er von der der Familie seiner Frau an das moslemische Regime ausgeliefert wurde. Aus Angst, dass seine Familie Schaden erleiden könne, hatte er im Zuge des Asylverfahrens es nicht gestattet, dass seine Angaben im Ursprungsland überprüft werden konnten. Und doch sind die Spuren der Folter an seinem Körper offensichtlich, die Traumatisierung medizinisch belegt und seine Verzweiflung für einen Blinden offensichtlich. Das Verbot zu arbeiten hatte ihm die besten Jahre seines Lebens gekostet. Endlich war es mir nach 13 Jahren gelungen, eine Arbeitserlaubnis für ihn zu erlangen. nach einem Suizidversuch konnte er noch rechtzeitig gerettet werden. Doch wie nun mitten in den hohen 50ern eine Arbeit für ihn finden? In meinem Kopf hämmerte es: "Du mußt etwas tun! - für beide."
Wochen und monatelang hatte ich nur überlegt und doch zugesehen. Doch nun war es Zeit zu handeln. Manche meinten, "Wenn Du um Arbeit für einen Dritten fragst, machst Du Deinen guten Namen kaputt. Vor allem, wenn es nicht klappt. Tu es nicht! Du mußt in erster Linie auf Dich schauen."
Mit der Hilfe Gottes muß das doch möglich sein, schoß es mir durch den Kopf und so tat ich es, und fragte herum. Und siehe da: Beide bekamen Arbeit.
Unittelbare Auswirkungen: Die Persönlichkeit ist eine völlig andere geworden und Verkrampfung oftmals einem Lächeln gewichen.
Herzlichen Dank hier auch an die Fa. Rigler Electric, die die in Zeiten wie diesen tiefe Menschlichkeit beweist und bewiesen hat.
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