Villach
15 Tonnen weniger Müll am Kirchtag
55 Tonnen fielen heuer an. Aus für Einwegbecher zeigt Wirkung: bis zu zehn Tonnen machen sie aus.
VILLACH. Rund 55 Tonnen Müll, das ist die Bilanz des Wirtschaftshofs zum Villacher Kirchtag. Klingt nach viel, ist es aber – im Vergleich zu den vergangenen Jahren – nicht. Bisher wären es im Schnitt 70 Tonnen gewesen, zuletzt ungefähr 72 Tonnen, erfährt die WOCHE.
Noch nie so sauber
"Man hat die Draulände oder den Kaiser Josefs Platz während der Brauchtumswoche wohl noch nie so sauber erlebt", sagt Kirchtags-Geschäftsführer Joe Presslinger. Ein Großteil des wegbleibenden Mülls wäre dem Wegfall der Einwegbecher zuzuschreiben. Diese alleine stünden für fünf bis zehn Tonnen Müll. Tatsächlich besuchten die Brauchtumswoche ähnlich viele Besucher wie in den letzten Jahren. An dem sei es damit nicht auszumachen, sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel.
Bewusstsein schaffen
Die Entwicklung sei zum einen auf die Becher, aber auch auf ein sich – auch durch eben diese Maßnahme – zum Positiven veränderndes Umweltbewusstsein zurückzuführen, so Villachs Stadt-Chef. Albel: "Es geht in die richtige Richtung."
Plastik-Ersatz
Bei den Bechern alleine soll übrigens noch nicht halt gemacht werden, sagt Presslinger. Ein Thema seien Plastik-Geschirr und Besteck. Bei einzelnen Wirten schlug der Verzehr einer Kirchtagssuppe mit Plastik-Schüsserl, -Tableau und -Besteck zu Buche. In Zukunft wolle man auch hier das Umwelt-Bewusstsein schärfen und auf Alternativen aufmerksam machen, so Presslinger. Mit den betreffenden Wirten hätte es Gespräche gegeben.
Vereinzelte "Schwarze Schafe" hätte es bisweilen auch bei den Einwegbechern gegeben, "da meinten einige wohl den bestehenden Bestand ausgeben zu können", vermutet der Kirchtags-Geschäftsführer. Man habe "ermahnt", sagt Presslinger. Strafen hätte es keine gegeben.
Ersparnis weitergeben
Die Becher-Umstellung sei im Großen und Ganzen gut angekommen. "Man muss sich selbst eben ins Bewusstsein rücken, dass diese Entwicklung die Zukunft ist. Und früher oder später umgesetzt werden muss".
Als Gegenleistung – oder "Motivation" – könne Presslinger sich vorstellen die Kostenersparnis bei der Entsorgung den Gastwirten zukommen zu lassen. Presslinger: "Wenn dem so ist, dass wir durch den verminderten Aufwand bei der Müllentsorgung, Geld einsparen, dann warum nicht den Wirten weitergeben? Der Kirchtag ist schließlich keine auf Gewinn ausgerichtete Veranstaltung."
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