Villacher Turnverein

Bewegt bis zum Schluss

Mit 90 Jahren ist Hannes Glawischnig eines der ältesten aktiven Mitglieder im Turnverein Villach. Der Sport hält ihn auch im hohen Alter fit.

VILLACH. Es war noch vor dem Zweiten Weltkrieg, als Hannes Glawischnig, damals als erst sechsjähriger Bub, dem Turnverein beitrat – diesem blieb er seitdem treu, unglaubliche 84 Jahre lang „auch wenn es durch den Krieg oder die Schule immer wieder auch mal Pausen gab“, erinnert sich Glawischnig. Vielen ist er auch als langjähriger Trafikant in der Bahnhofstraße bekannt, diese übernahm er 1951 von seinem Vater. Was gefällt ihm am Turnverein? „Die breite Basis. Vom Geräteturnen bis zum Ballspielen mag ich alles. Während Corona konnten wir uns ja nicht treffen, jetzt dürfen wir zum Glück wieder einmal die Woche trainieren. Langweilig war mir aber trotzdem nicht, ich gehe Bergsteigen, Skifahren und habe einen großen Garten.“

Faustball

In seiner Männerseniorengruppe liegt die Altersklasse zwischen 60 und über 90 Jahren, rund 20 Männer sind dabei. Gerne wird Faustball gespielt, „das ist am wenigsten verletzungsanfällig.“ Die Gruppe versteht sich gut und trifft sich auch abseits des Sports – fixer Bestandteil ist die Vorturnerin Anita Ruhdorfer. Sie hat ihre „Jungs“ bestens im Griff. „Sie sind einfach meine „Buben“, die besten vom ganzen Turnverein. Alle sind motiviert, folgen brav und sind aktiver als so manch Jugendlicher“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Auch bei sportlichen Wettkämpfen hat Glawischnig immer gerne teilgenommen – noch bis vor zwei Jahren. Nicht nur der Sport hält Glawischnig aktiv, auch sonst führte der Villacher ein bewegtes Leben. „Ich war viel im Ausland, etwa Bergsteigen im Himalaya oder auf den Kilimanjaro. Auch die Wüste hat mich fasziniert. Mindestens zehnmal war ich in der Wüste Libyens. Reisen via Autostopp waren ebenso dabei, von hier bis nach Skandinavien oder England“, erinnert sich Glawischnig an ein bewegtes Leben in vielen Bereichen.