Villach
Der Garten wird eingewintert!
Die Blätter fallen wieder, es herbstelt. Was Gartenfreunde nun zu beachten haben, verrät Tanja Karl.
VILLACH. Die Blätter färben sich in herbstliche Farben, von Gelb über Orange zu Braun, das Laub bedeckt die Böden. Der Herbst ist auch in unseren Gärten angekommen. Damit Ihre Pflanzen und Ihr Garten gut über den Winter kommen, gibt Tanja Karl, von der Baumschule Blumen Karl in Treffen, nützliche Tipps.
Zuallererst, so Karl, gilt es bestimmte Pflanzen winterfest zu machen. Denn, nicht alle Bäume und Sträucher sind winterhart. So sollten Beete und Topfpflanzen mit Vlies abgedeckt bzw. eingepackt werden. "Bevorzugt sollten Kübelpflanzen jedoch nach drinnen an einen warmen und hellen Ort gebracht werden, der Raum darf aber nicht zu warm – ideal sind zirka 15 Grad – sein", erklärt Karl weiterhin. Stellt man seine Topfpflanzen in den Keller, empfiehlt es sich überdies, so die Pflanzenkennerin, diese nicht direkt auf die Bodenheizung zu platzieren.
Gräser und Lavendel
Erst im Frühjahr geschnitten werden sollten Gräser und Lavendel. "Und zwar deshalb", so Karl, "damit die Feuchtigkeit nicht in den Halm und tiefer eindringen und dort Gefrierschäden in den Wurzeln verursachen kann". Bis zum Frühjahr sollten diese darum lediglich zusammengebunden werden.
Bei den Rosen sollte ein Grobschnitt durchgeführt und danach zum Schutz der Pflanze der Boden mit Erde angehäuft werden. Zum Überwintern lässt sich auch eine Kokosmatte verwenden, erklärt Karl.
Nicht vergessen dürfe man auch in der kalten Jahreszeit das Gießen und Bewässern. "Bei schneekargen Wintern brauchen die Pflanzen und Hecken ihr Wasser", sagt Karl. Dienlich sein könnte auch angehäufter Schnee. Als Wärmedämmung für Pflanzen, die im Inneren überwintern, ist auch Herbstlaub dienlich.
Besser nicht
Abstand nehmen sollte man im Herbst vor zu viel Dünger. Das sei sinnlos, so Karl. Wenn gedüngt wird, dann empfiehlt sich ein Kaliumdünger, der vor Frost schützt, erklärt sie. Zur Stärkung der Pflanzen gegen Pilze hilft auch eine Vitalkur (beispielsweise mit Ackerschachtelhalm).
Schere in die Hand
Eine gute Zeit aber sei der Herbst, um seine Sträucher zu schneiden. "Formschnitte oder Verjüngungsschnitte bieten sich an", so Karl. Auch die Baumpflege ist ein großes Thema, diese sollte bei Plusgraden erfolgen, da die Heilung der Wunden noch optimal funktioniert. Außerdem sollte, so die Villacherin, faules Obst vom Baum und vom Boden entfernt werden.
Jetzt setzen
Frühjahr und Herbst sind außerdem die perfekten Jahreszeiten, um neue Pflanzen zu setzen, erklärt die Expertin. Der Boden sei noch feucht, "zudem ist es nicht mehr so heiß". Aber Achtung: in der Nähe von Wäldern sei es, so Karl, ratsam seine frisch gesetzten Bäume und Sträucher vor Wild zu schützen.
Bis Ende Oktober, solange der Boden warm ist, erklärt die Pflanzen-Expertin, könne man auch noch Rasen sähen. Auch wurzelnackte Obstbäume würden gerne im Herbst gepflanzt werden.
Wünscht man sich einen blühenden Krokus oder Blumenzwiebel im Frühling, so muss man diese jetzt setzen, ergänzt Karl schließlich. Diese beiden Pflanzen benötigen den Frost, um erblühen zu können.
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