Nach Mord in Villach

Drogenschnelltest bei mutmaßlichem Täter negativ

Am Sonntag gegen 17 Uhr erschien ein 36-jähriger Mann auf der Polizeiinspektion Trattengasse in Villach und gab an, dass er zwei Tage zuvor in seiner Wohnadresse in Villach einen Mann im Drogenrausch erschlagen habe. In der Wohnung konnte tatsächlich ein lebloser, offensichtlich durch Gewaltanwendung verstorbener Mann, aufgefunden werden. (MeinBezirk.at berichtete). 

VILLACH. Bei dem mutmaßlichen 36-jährigen Täter, für den die Unschuldsvermutung gilt, fiel ein Drogenschnelltest zunächst negativ aus. "Der Beschuldigte behauptet, dass die Tat im Drogenrausch geschah, aber das kann nicht bestätigt werden", so Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.  "Zum einen ist die Tat erst zwei Tage her, der Schnelltest hat nichts Derartiges ergeben, aber wir müssen natürlich das Blut und den Harn, den wir beim Beschuldigten auswerten werden, abwarten". Markus Kitz bestätigt, dass sich der Tatort in der Nähe der Polizeiinspektion Trattengasse befindet. Außerdem handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter nicht, wie ursprünglich angenommen, um einen Slowenen, sondern um einen österreichischen Staatsangehörigen, der in Slowenien geboren wurde.

Axt mit hoher Wahrscheinlichkeit Tatwaffe

"Mit ziemlicher Sicherheit war die Axt die Tatwaffe, das müssen wir aber natürlich auch noch abwarten, bis die Gerichtsmedizin fertig ist", sagt Kitz. Zum Stand der Ermittlungen meint der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt: "Der Stand der Ermittlungen ändert sich minütlich, ich nehme an, dass jetzt die Einvernahmen früher oder später abgeschlossen sein werden. Nachdem dies dann der Journal-Staatsanwältin mitgeteilt werden wird, wird diese ihn in die Justizanstalt einliefern lassen und morgen wird der Richter über eine allfällige Untersuchungshaft entscheiden", erklärt Markus Kitz.

Weitere Morde

Villach war in letzter Zeit immer wieder Schauplatz von Morden. Gerade am 30. November 2022 wurde ein 29-jähriger Rumäne zu einer Haftstrafe von 19 Jahren verurteilt. Der Mann hatte im Vorjahr bei einem Streit mit einem hölzernen Gegenstand auf seine Verlobte eingeprügelt. Die Frau erlag ihren Verletzungen und der Mann legte danach ihre Leiche vor der Bezirkshauptmannschaft in Villach ab. Am 28. Juli wurde ein 23-jähriger Mann zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er hatte im September des Vorjahres seinen Freund nach dem Konsum von Magic Mushrooms erwürgt. Im Jänner diesen Jahres wurden eine Mutter und ihr 5-jähriger Sohn in Villach getötet, nachdem sie von einer Frau überfahren wurden. Seitdem wird gegen die Fahrzeuglenkerin wegen zweifachen Mordes ermittelt. "Die Anklage zu diesem Fall ist noch nicht fertiggestellt", so Markus Kitz.