"Ein Konzept liegt ja noch nicht vor"

- hochgeladen von Doris Grießner
Bürgermeister spekulieren über Polizei-Zusammenlegung. In Wernberg gibt es eine Info-Stunde.
ROSEGG, WEISSENSTEIN, WERNBERG (dg). Jetzt steht es fest: Bundesweit werden 122 Polizeidienststellen geschlossen.
Im Bezirk Villach Land trifft es die Dienststellen in Rosegg, Weißenstein, Wernberg und Nötsch.
Kein Geld gespart
Laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner werde durch die Reformation kein Geld eingespart.
Auch die Anzahl der Polizisten im Bezirk solle sich nicht verändern. Welche Dienststellen zusammengelegt werden, wird derzeit verhandelt.
Roseggs Bürgermeister Franz Richau ist selbst Polizist. Er fordert, dass die Polizeidienststelle Rosegg mit Velden oder St. Jakob im Rosental zusammengelegt werde. "Hier sind die Entfernungen nicht so groß. Auch in der Vergangenheit war für Rosegg, Sankt Jakob und Finkenstein im großen Ausmaß nur eine Streife unterwegs, und wenn diese im Bereich Fürnitz/Finkenstein im Einsatz war, dann musste unsere Bevölkerung schon eher lange warten."
Bekanntes Gesicht
Wie steht Richau zum Polizist, der an der Gemeinde Sprechstunden abhalten soll: "Der Polizist muss aus der Stammmannschaft sein und ein bekanntes Gesicht für die Gemeinde sein."
Keine Kenntnis
Auch in Wernberg hat Bürgermeister Franz Zwölbar keine genaue Kenntnis über die Zusammenlegung der Dienstposten. "Es liegt ja kein Konzept vor." Wahrscheinlich ist es, dass Wernberg mit dem Dienstposten Velden zusammengelegt werde. Im Sommer hat die Polizei in Velden aber genug zu tun, da wird es sich herumsprechen, dass Wernberg polizeilich verwaist ist", so Zwölbar weiter.
Ein Info-Abend
Für kommenden Montag hat er die Bevölkerung ab 19 Uhr zu einem Informationsabend in die Seniorenwohnanlage Wernberg geladen.
Gegen die Schließung der Polizeidienststelle Weißenstein stellt sich auch der Weißensteiner Gemeindevorstand mit Bürgermeister Hermann Moser.
Eine einstimmig gefasste Resolution wurde an die Bundespolizeidirektion Klagenfurt sowie an das Bundesministerium übermittelt. "In der Nachbargemeinde bleiben zwei Inspektionen erhalten und die Inspektion Weißenstein wird geschlossen, was für mich nicht nachvollziehbar ist", so Moser in der Resolution. Bezirkshauptmann Bernd Riepan will in der Causa Polizeidienststellen noch keine Schlüsse ziehen, da die Verhandlungen über die neuen Strukturen in den Dienststellen noch im Laufen seien. Die WOCHE hält Sie dazu am Laufenden.
Zur Sache:
Sogenannte Dorfpolizisten sollen in den Gemeindeämtern eine regelmäßige Sprechstunde anbieten.
Weiters soll beim Gemeindeamt eine Notrufsäule aufgestellt werden, die mit der nächsten Polizeileitstelle verbunden ist.
Einsatzzahlen im letzten Jahr:
Rosegg: 70
Weißenstein: 58
Wernberg: 122
Nötsch: 87 (Quelle: Innenministerium)
Die Dienststellen-Zusammenlegung soll bis 1. Juli abgeschlossen sein.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.