Hasel und Erle im Anmarsch
Eine starke Pollensaison kommt heuer auf Kärnten zu
Laufende Nase, tränende Augen, Niesreiz und Atembeschwerden, das sind nur einige wenige Symptome, unter denen Allergiker leiden können. MeinBezirk.at hat mit Helmut Zwander, Leiter des Pollenwarndienstes Kärnten, über die Pollenbelastung im heurigen Jahr gesprochen.
VILLACH/KÄRNTEN. An das Jahr 2022 werden sich Pollenallergiker noch erinnern können, denn das war ein extremes Pollenjahr. Der Ausblick für heuer sieht, zum Leidwesen aller Allergiker, ähnlich aus. "So wie wir das aktuell bewerten können, war 2022 ein extremes Jahr. Das heurige Jahr dürfte aber einen ähnlichen Verlauf nehmen", so Helmut Zwander.
Milde Wintertage fördern Pollenflug
Dass die Pollensaison schon im Februar beginnt, ist für Zwander nicht unüblich. "Wir hatten in den vergangenen Jahren schon erste Tage mit Pollenbelastungen im Monat Jänner. Der Beginn der Pollensaison hängt von den Tagesmaximal-Temperaturen ab dem 1. Dezember des jeweiligen Vorjahres ab." Die Ursache für den immer früheren Beginn des Pollenflugs ist für den Experten die globale Erwärmung. "Die milden Wintertage fördern einen frühen Beginn der Pollensaison."
Hohe Belastung erwartet
Das was Allergiker aktuell spüren ist das Massenstäuben der Hasel. Laut Zwander wird in etwa fünf bis sechs Tagen in Mittel- und Ostkärnten dann die Schwarz-Erle mit der Pollenabgabe beginnen. "Das heurige Jahr wird für Personen, die auf den Blütenstaub der Frühblüher mit einer Allergie reagieren, eine überdurchschnittlich hohe Belastungen bringen. Zu den Frühblühern gehören: Hasel, Grau- und Schwarz-Erle, Esche, Birke, Eiche, Rotbuche, Hopfenbuche. Wie stark die Belastung durch Gräserpollen ausfallen wird, hängt von den Niederschlägen in den Monaten Mai und Juni ab."
Aufenthalt im Freien einschränken
Die aktuelle Pollenflugprognose für Februar zeigt einen besonders starken Ansatz an männlichen Blüten-Kätzchen der Schwarz-Erle. Die Experten raten daher allen Personen, die auf Hasel- und Erlen-Pollen mit einer Allergie reagieren, im Verlauf der nächsten zwei bis drei Wochen den Aufenthalt im Freien nach Möglichkeit einzuschränken. Nach dem Pollenflug der Hasel und Grau-Erle geht es dann mit Esche, Birke und Hopfenbuche, Gräser, Ampfer und Wegerich, Beifuß und Ragweed weiter.
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