Fast möchte man meinen, dass damals andere Werte zählten; zumal Emanzipation, Provokation und Integration noch Fremdwörter, und nicht in aller Munde waren

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Wenn ich mir das Heute so recht überlege,
war das Früher einmal auch nicht schlecht.
Was alles die Jugend heute zusätzlich lernt im Kursus,
an Disziplin, Wertschätzung und sozialem Verhalten,
das war seinerzeit für unsereins tagtäglich Usus;
denn wir waren schon damals flexibel und kreativ;
nur gesagt wurde uns das nicht.

Auch zählte man keine Kalorien an Energiewerten,
übte keine Kritik am Ernährungsverhalten,
denn gegessen wurde das,
was auf den Tisch kam, und es schmeckte immer.

Mit Entspannung hatten wir auch keine Last,
folgten in unserer Freizeit dem natürlichem Bewegungsdrang;
somit waren Haltungsschäden und Übergewicht uns fremd,
und der Schulweg hat früher auch einiges abverlangt.

Gab es auch noch kein Fernsehgerät
mit Serien von Gewalt und Mord,
keinen Frauentausch und keinen katastrophalen Report;
so lümmelten wir nicht mit Bergen von Fastfood
stundenlang bewegungslos auf der Couch
und auch ohne Handy in der Hand konnten wir kommunizieren.

Ja, das war eine andere Zeit, sie liegt zurück nun schon so weit!

Niemand fühlte sich antriebslos und ausgebrannt
und es folgte der Wirtschaftsaufschwung,
mit einem arbeitsamen, belastbaren Volk
ging es mit dem Wirtschaftswunder steil bergauf.
Mit ohne Butter auf dem Brot, ging es einst wirtschaftlich bergauf;
strebend nach bloßem Lebensgenuss!
Gleich einem Aufwind in eine günstigere Entwicklung
erlebte der Handel einen gigantischen Aufschwung
im Import und Export
und neue Berufszweige entwickelten sich,
denn die Nachfrage war groß nach materiellem Besitz
und die Welt wurde mit Turbo Umdrehungsgeschwindigkeit - mobil!

Der Aufbau, der durch Bomben zerstörten Innenstädte,
war abgeschlossen und große Geschäftshäuser
säumten Plätze und Strassen der aufstrebenden Stadt.
Der gesellige Mensch sich an das gerne orientiert,
was der Nachbar auch besitzt;
so florierte der Umsatz wunderbar
und ertragreiche Unternehmen schossen wie "Schwammerln" aus dem Boden.

Der Menschenstrom an den offenen Einkaufstagen
glich einem aufgestörten Ameisenhaufen;
somit flossen Steuergelder unaufhaltsam,
wie ein konstant gleichbleibender Strom-in die Hochblüte der Konjunktur.

Mit unserer Zeit kam die Pille,
auch die Genussmittel hielten Einzug;
aber wir lernten achtsam damit umzugeben
und bekamen konsequent auch Grenzen gesetzt.

Wir Frauen befreiten uns aus der Abhängigkeit
und glaubten nicht mehr an den abgedroschenen Spruch:
Du wirst ja sowieso einmal heiraten und somit versorgt sein!
Auch wir, das schwache Geschlecht,
fassten Fuß im Berufsleben,
mit dem Bewusstsein über das gleiche Gehirnvolumen
wie das starke Geschlecht zu verfügen;
fassten aus eigener initiative Berufswahl Entscheidungen
und entwickelten uns zur unabhängigen, emanzipierten Frau;
trugen fortan "Beinkleider" und wurden in allen Berufen
sesshaft, flexibel, kreativ und integriert.

Somit wurden die Norm -Regelungen
der typischen altbewährten Frau.- beziehungsweise typischen Männerberufen
beim Rollentausch in Frage gestellt.
Vorbei war es mit der arglosen Naivität und Einfalt
für das Prachtexemplar "Guru- Meister"
auch im trauten Heim bei Frau und Kindern
auch weiterhin der alleinige Chef zu sein.
Gleiche Arbeitsaufteilung hieß nun das Motto
und die mit mannhaftem Auftreten Widerstand leisteten,
waren sehr schnell weg vom Fenster und landeten in fremden Betten.
Denn von nun an, stand die Frau ihren Mann!
Und immer wieder lockt die feminine Weiblichkeit
und der Dumme im Leben ist das der Mann?

Extreme Belastungen zerstörten das Familienleben.
Man verlernte miteinander respektvoll und umgänglich umzugehen;
sich in eine Diskussion einzubringen,
somit trennte man sich schnell und Kinder wurden zu Scheidungskindern.
Kinder, die teils schon ohne Geschwister aufwuchsen - vereinsamten
und wurden zu Schlüsselkindern,
und der kleinste Staat, die Familie zerbrach
und fortan gab es : seine, meine, unsere Kinder;
alles auf Zeit und weiterhin mit Ablaufdatum.
Somit haben wir es kapiert:
Die Dummen im Leben sind immer die Kinder!

Die Zeit des Sparstrumpfes und der Lohntüte
gehörten schon lange der Vergangenheit an
und riesige Bankgebäude wuchsen empor.
Die Blütezeit der Hochkonjunktur
begann einst mit der Industrialisierung,
mit sicheren, gut fundierten Betrieben und Fabriken,
mit qualmenden Rauchfängen, die himmelan ragten
und Schächten, die unter Tage in den Bergbau führten.

Und die Jagt nach Rohstoffen begann,
sowie mit der Ausbeutung der Wasserkraft boomte die Wirtschaft.
Arbeitsplätze - an denen abertausende Menschen,
aus einer starken Mittelschicht kommend, einen Job fanden.
riesige Maschinen kamen zum Einsatz
und mit ihnen begann das Zeitalter der Technik:
zu Lande, zu Wasser und in der Luft
und der arbeitsame Mensch
verdiente mit harter körperlicher Arbeit Lohn
ein geregeltes Einkommen und ein bescheidendes Vermögen.

Grenzen wurden geöffnet,
denn die Nachfrage nach Fach.- und Arbeitskräften
war groß und so manches blinde Huhn, krümmender Aal,
Kuckuckskinder und diebische Elstern fanden so zu uns
und unter unseren Landsleuten schnell auch Gleichgesinnte.

Mit bombastischen, brillanten Reden und korrupter Absicht
und dominierender Haltung stiegen über Nacht
souveräne Herrscher - aus der Politik, Finanz und Wirtschaft,
nicht bildungsfeindlich an die Macht;
die vermehrten sich unaufhaltsam und drehten sich
zuvor nicht farbenblind im Wind.
Ihre Gehälter sprengten jede Vorstellungskraft der einfachen,
vertrauensseligen, leichtgläubigen und arbeitsamen Menschen,
und das korrupte System nahm seinen Lauf.

Neonlichter machten schon lange die Nacht zum Tag
und der gesellige Mensch wurde ein nachtaktiver Konsument
und lebte fortan "auf viel zu großem Fuß!.
Einige Unternehmer, genossen mit gleichgesinnten,
das reichhaltige Freizeitangebot an Spiel, Spaß und Unterhaltung
und verzockten in Spielkasinos ihr Hab und Gut.
Zurück blieben leere Geschäftshäuser,
andere Selbständige verloren im Konkurrenzkampf
und wurden so wirtschaftlich vernichtet; in der Folge wurden so Unternehmungen aufgelöst,
beziehungsweise sahen sich gezwungen
Konkurs anzumelden - und die Tragik, das schicksalhafte Leid:
Aus Berufstätigen wurden über Nacht - ARBEITSLOSE
und von ihnen gab es von Jahr zu Jahr mehr.

Staatsgelder in Millionenbeträgen verließen
sang- und klanglos das Land;
andere hohe Geldbeträge versickerten im Sand,
verzockt oder verloren an der Börse und an Wertpapieren;
Banken versenkten Milliarden,
die sie zuvor verspekuliert haben dürften.
Und das Land splitterte in eine ungünstigere Wirtschaftslage.
Fabriken und Werke wurden stillgelegt,
da Bodenschätze und Rohstoffe über
und unter Tage ausgebeutet waren
und somit rauchten Schlote auch nicht mehr.

Eine "Wegwerfgesellschaft" war am Ruder
in einer schnelllebigen Zeit
und das verheißungsvolle Land
verschwand und verblasste am Horizont
und somit versickerte das fruchtbare, ausgebeutete Land.

Menschliche Eigenschaften: Disziplin, Treue und Wertschätzungen
verloren an Wert und in der Folge
breiteten sich seelische Gemütskranke aus;
der Mensch vereinsamte
trotz des alltäglichen, turbulenten Tagesgeschehen.

Jahrzehnte sind seitdem vergangen, die ihre Spuren hinterließen.
Der Mensch, das Tier, das ökologische Gleichgewicht unserer Planeten
und unsere Wirtschaftslage zeigen heute ernst zunehmende Schäden
der Ausbeutung; in einer weltweiten Wirtschaftskrise.

Mit Verlaub gesagt, es ging uns einmal richtig gut!
Heutzutage schauen alle zutiefst betroffen in die sich leerenden Kassen:
Ebbe wohin man schaut und das Volk muss auslöffeln,
was es selber und die Finanzverwalter verwurstelt haben,
Ken Geld, keine Macht - und die Arbeitslosigkeit
liegt wie eine dunkle, drohende Wolke über dem Land;
denn der Euro, der Teuro
entpuppte sich als weittragende Fehlentscheidung.

Wie Tausendfüßler heute die Jugendlichen
in Scharen, Gassen und Straßen der Stadt beleben.
Werden sie es beruflich schaffen
in unserer erschöpften Wirtschaftslage,
einmal Fuß zu fassen?
Unsere Jugend, einige wenige von ihnen nicht nachahmenswert,
sich mit feindlichen Verhalten und Zerstörungstrieb
Wertgegenstände Fremder zerstören
und sich mit abscheulichen Aggressionen abreagieren,
skrupellos und ohne moralische Bedenken...
sind das unsere einstigen vereinsamten Kinder?
Aber auch sie werden mit Einsicht und Erkenntnis
irgendwann erwachsen werden
und Verantwortung übernehmen müssen.

Manchmal bin ich mir nicht gewiss, ob heutzutage alles besser ist,
zumal der Klimawandel immer bedrohlicher wird
UND DAS GEHT UNS ALLE ETWAS AN!

PS: Verlorene Zeit kommt niemals wieder!,
und darum ein DANKE an Euch allen,
dass Ihr Euch dennoch soviel Zeit zum Lesen genommen habt.

Hildegard Stauder

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