60 Jahre Traditionsbetrieb Gasthof Hopf
"Ich muss den Mut haben, diesen Preis zu verlangen"
ST. MAGDALEN. Bereits seit 1959 und in dritter Generation wird der kleine Familienbetrieb "Gasthof Hopf‘‘ in St. Magdalen von der Familie Hopf geführt. Gastronom Gerfried Hopf blickt auf 60 Jahre Wirtshauskultur zurück.
Lange Tradition
"Opa Hugo Hopf, er war gelernter Müllner, hat das Haus 1959 gekauft, nachdem er von Hüttenberg nach Villach kam", erzählt Hopf. In den Jahrzehnten davor war es auch schon ein Wirtshaus gewesen. Hopf: "Er wollte schon immer in die Gastronomie." Zusammen mit seiner Frau Maria hat er das Gasthaus geführt, bis dann sein ältester Sohn übernommen hat.
Frischer Schwung
"Mein Vater hat bei der Eisenbahn gearbeitet, mittags und abends stand er hinter der Theke. Meine Mutter, sie ist gelernte Köchin, legte damals schon großen Wert auf regionale Küche, brachte frischen Schwung ins Gasthaus und hielt alles zusammen. Zusammen haben sie angefangen zu investieren, um- und auszubauen", schildert der Gastwirt.
Junger Chef
Gerfried Hopf selbst hat in frühen Jahren, er war damals 20 Jahre jung, den Familienbetrieb übernommen. "Es war überschaubar, ich bin hineingewachsen". Jedoch hatte der gelernte Koch zuvor auch eine gute Ausbildung genossen, bei Haubenkoch Alfred Süssenbacher im Bleibergerhof. "Anfangs war es noch das Gasthaus der Eltern, doch ich habe Zeit und Ideen investiert, damit es ein Gasthaus wird, wie ich es mir vorstelle". 2010 hat Gerfried Hopf dann investiert und umgebaut.
Mut haben
"Auch die Ideen einer Speisekarte, wo kaufe ich und vor allem was kaufe ich, war mir sehr wichtig", so Gerfried Hopf. Qualität hat ihren Preis, dann muss ich als Gastronom auch den Mut haben diesen Preis zu verlangen". Regional, authentisch, saisonal, einfach und doch modern lautet sein Motto. So gibt es zum Beispiel das Wildfleisch aus dem Rosental und davon wird auch so gut wie alles verwendet. "Slow Food haben wir im "Gasthof Hopf" schon immer zelebriert, das gehört zu unserer Wirtshauskultur."
Wirtshaussterben
Wie er das Wirtshaussterben sieht? "Ja das gibt es, aber wir sind nicht davon betroffen. Es ist von so vielen Faktoren abhängig, aber ich muss auch als Gastronom mit der Zeit gehen, zum Beispiel online präsent sein. Und es muss von jeder Generation investiert worden sein, um als Gasthaus in die Zukunft blicken zu können".
Ein Leben lang
Früher kamen die Leute auch ins Wirtshaus um zu wissen was es Neues gibt, heute sind alle informiert. Das Essen gehen wird mehr zur Auszeit mit der Familie. "Wir begleiten Familien oft ein Leben lang, vom Essen bei der Taufe, Geburtstagsfeiern, Hochzeitstafeln bis hin zum Begräbnis."
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