Nach Masern-Vorfall mahnt StR Pober
"Impfgegner sind ein echtes Gesundheitsrisiko"
Weltweite Masern-Fälle nehmen zu. Gesundheitsreferent Christian Pober appelliert auch an Impfkritiker, sich impfen zu lassen.
VILLACH. Nach dem jüngsten Fall in Klagenfurt, bei dem ein an Masern erkrankter Busfahrer den öffentlichen Verkehr quasi für Stunden lahmlegte, mahnt Villachs Gesundheitsreferent StR Christian Pober, Masern als Krankheit nicht zu unterschätzen: „Impfgegner sind ein echtes Gesundheitsrisiko für sich selbst und ihre Mitmenschen.“
Masern-Fälle nehmen wieder zu
Man hätte Masern schon beinahe "ausgerottet geglaubt", sagt er weiter und führt aus: "Doch leider treten immer wieder Fälle auf, von denen einige schweren Verlauf und Folgeschäden zeigen.“
Der aktuelle Fall in Klagenfurt sei, so Pober, ein alarmierendes Beispiel: „Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Krankheit jemals wieder eine Chance bekommt. Zumal es so einfach ist, sich und andere davor mit einer Impfung zu schützen.“
Um 30 Prozent mehr
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Masernfälle weltweit um 30 Prozent gestiegen. Grund dafür seien, so Pober, Impfgegner in den Industrienationen. Auch andere Krankheiten nehmen dadurch wieder zu.
„Wer nicht geimpft ist, gefährdet andere. Und das ist ignorant und auch verantwortungslos.“ Christian Pober
Pober erinnert, dass im Villacher Gesundheitsamt am 24. April der „Lange Abend des Impfens“ stattfindet. Bis 19 Uhr steht das Team bereit.
Die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln wird auch im Gesundheitsamt verabreicht. Pober: „Unsere Mediziner checken den Impfstatus der Kinder in der Volkschule und klären auch Impfkritiker gerne fachkundig auf.“
Impfungs-Rate in Villach
Im Vorjahr hatten 82 Prozent der Volksschulkinder zwei MMR- Impfungen, 90 Prozent zumindest eine Impfung, 10 Prozent besaßen keinen Impfschutz.
Durchimpfungsrate
Um Masernausbrüche zu verhindern, müssten 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Eine Infektion kann zu Komplikationen wie Entzündung des Gehirns, der Lunge und des Mittelohrs führen. Die Komplikationsrate liegt bei 20 Prozent.
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