Für 25 Millionen Euro
In vier Jahren kommt der Villacher Josefsmarkt
Mit der BWSG hat die Stadt Villach den optimalen Partner für die Neuausrichtung vom Villacher Wochenmarkt gefunden. In drei bis vier Jahren entsteht um den Kaiser-Josef-Platz Kärntens Vorzeige-Marktviertel.
VILLACH. Langsam aber sicher nimmt das neue Marktviertel in Villach Formen an. Als Teil des örtlichen Entwicklungskonzepts der Draustadt hat die Neuausrichtung vom Villacher Wochenmarkt oberste Priorität. "Schon in der Römerzeit war Villach eine wichtige Handelsstadt. Bevor der Wochenmarkt vor 30 Jahren umgezogen ist, spielte sich das Marktgeschehen am Kaiser-Josef-Platz ab. Damals lebte der Villacher Bürgermeister in den aktuellen Räumlichkeiten der Musikschule. Vor 2,5 Jahren hat sich eine Jahrhundert-Chance für uns ergeben. Wir haben insgesamt drei Häuser erworben, weshalb der Markt jetzt sozusagen heimkehren kann", freut sich Bürgermeister Günther Albel (SPÖ), der gemeinsam mit den Stadträten Marktreferent Christian Pober (ÖVP) und Wohnungsreferent Erwin Baumann (FPÖ) im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den perfekten Partner für die Umsetzung gewinnen konnte: "Die BWSG bringt die Erfahrung von 23.000 Wohnungen mit. Gemeinsam gestalten wir nach dem Hauptplatz und Hans-Gasser-Platz Villachs dritten Innenstadt-Platz völlig neu - inklusive Durchwegung und ohne zusätzlichen Bodenverbrauch!"
Lange Suche nach Standort
Auch Pober und Baumann betonen, dass die Rückkehr auf den Kaiser-Josef-Platz die beste Alternative ist. "Seit der Wochenmarkt am derzeitigen Standort eröffnet hat, wird nach dem optimalen Standort gesucht. Jetzt befinden wir uns auf dem Weg zum größten Alpen-Adria-Markt Kärntens. Wochenmarkt, Biobauernmarkt und Spezialitätenmarkt werden gebündelt. Wir sprechen von einer fünf- bis sechstägigen Bespielung", so Pober: "Weil eine Durchwegung zwischen Kaiser-Josef-Platz, Widmanngasse und Bambergergasse stattfinden wird, hoffen wir, dass die Hauseigentümer auf den Modernisierungs-Zug aufspringen." Baumann: "Ich möchte hervorheben, dass oberhalb vom Markt-Geschoss - wie in vielen weiteren Villacher Vierteln - leistbarer Wohnraum geschaffen wird!"
Perfekte Kombination
Seit drei Jahren konzentriert sich die BWSG (Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft reg. Gen.m.b.H.) nicht mehr nur auf Wien, sondern auch auf die anderen Bundesländer. "Bei einem Bauvorhaben in einer Innenstadt ist es immer eine Herausforderung, das Erdgeschoss zu bespielen. In Villach sind die Voraussetzungen optimal, weil die Markthalle ganz klar im Zentrum steht", so BWSG-Vorstand Mathias Moser.
Die konkreten Pläne
"Das gesamte Erdgeschoss ist für den Josefsmarkt reserviert. Im Untergeschoss wird Platz geschaffen für Anlieferung und Technik. Oberhalb vom ersten Obergeschoss, wo Büros, Marktmanagement und Seminarräume untergebracht sind, entstehen sechs Geschosse mit Wohneinheiten zwischen 60 und 80 Quadratmetern - ausgerichtet Richtung Süden beziehungsweise mit Blick auf Lederergasse und Gerlitzen", geht Architekt Christian Halm ins Detail: Die Durchwegung von der Widmann- zur Bambergergasse wird das ganze Gebiet zum Marktviertel machen.
Platz und Gassen integriert
Gastronomie und fixe Ankermieter sollen den Innen- und Außenbereich der neuen Markthalle an fünf bis sechs Tagen bespielen. "Ob es auch fix installierte Stände am Platz und in den umliegenden Gassen geben wird, wird noch mit Bürgern, Fieranten und dem Tourismus evaluiert. Feststeht, dass wir schon heuer mit drei Streetfood-Märkten das Marktgelände der Zukunft bespielen. Viele weitere Events werden folgen", ergänzt Albel.
25 Millionen Euro investiert
Mit 1.600 Quadratmetern wird der Josefsmarkt mit seiner Markt-Gastronomie-Kombination um 400 Quadratmeter größer als die bestehende Markthalle im Süden. Mit einer Baugenehmigung rechnet das Team aus Stadtregierung und BWSG Mitte 2025. Danach mit einer Bauzeit von etwa 2,5 Jahren. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Josefsmarkt in drei bis vier Jahren stehen. Knappe 25 Millionen Euro werden investiert.
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