Im Bezirk Villach
Leihomas und Leihopas werden dringend gesucht

Leihoma sein ist eine Bereicherung. Aktuell werden dringend neue "Omas" und "Opas" gesucht.  | Foto: Katholischer Familienverband Österreich
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  • Leihoma sein ist eine Bereicherung. Aktuell werden dringend neue "Omas" und "Opas" gesucht.
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Die Nachfrage nach Leihomas kann im Bezirk aktuell nicht abgedeckt werden. MeinBezirk.at hat mit Frauen über diese schöne Aufgabe gesprochen. 

VILLACH. Die Motivation, eine Leihoma oder ein Leihopa zu werden, ist bei vielen ähnlich, auch bei Maria Samonig aus Rosegg. „Ich bin seit zwei Jahren Leihoma. Damals ist meine Mutter gestorben, mein Sohn ausgezogen und ich wollte die Lücke in meinem Leben sinnvoll nützen.“ Aktuell ist sie „Oma“ von zwei kleinen Buben – vier Jahre und 17 Monate alt. „Ich bin ein- bis zweimal bei ihnen, eine ganz reizende Familie. Es ist wunderschön, die Entwicklungsstufen der Kleinen mitzuerleben und wenn sie sich freuen, dass ich komme, das ist sowas von entzückend. Als mein Sohn klein war, musste ich mich auch um den Haushalt und andere Dinge kümmern und hatte weniger Zeit. Jetzt, wenn ich bei den beiden Buben bin, kann ich mich voll den Kindern widmen und sie bespaßen oder auch einfach nur zuschauen, das ist sehr bereichernd“, erzählt Maria Samonig. Ihre „Zweitfamilie“ wohnt sieben Kilometer entfernt, „das ist aber kein Problem, da ich mobil bin. Man erlebt nochmal alles mit, aber aus einer anderen Perspektive. Es ist schön dass ich im Sinne der Erziehung keine Verantwortung trage. Das Kind soll vom meinem Kontakt profitieren indem wir spielen oder uns unterhalten, aber ich muss nicht erziehen. Man ist ganz entspannt und kann die Kinder voll genießen.“ Davor hatte Samonig eine andere Familie. „Da hat es aber nicht so gepasst, aber dann wechselt man einfach.“

"Ein Jungbrunnen!"

Seit drei Jahren ist Margarete Bissinger aus Villach-Vassach eine begeisterte Oma zum Leihen. „Ich habe davor eine alte Dame betreut. Nach ihrem Tod wollte ich etwas mit Kindern machen und das macht mir richtig Spaß, es kommt soviel zurück. Ich habe auch selbst Enkelkinder und bin daher immer am laufenden was die junge Generation so macht.“ Als Leihoma betreut sie zwei Kinder – einen Buben am Faaker See und ein Mädchen in Villach. „Die Großeltern sind oft in anderen Bundesländern, da springen wir ein. Ich bin mit den Kindern sehr gerne in der Natur. Wenn ich zu ihnen komme und die Augen leuchten weiss ich, ich mache nichts falsch“, sagt Bissinger und ergänzt: „Es ist sehr schön, mit jungen Leute zu tun zu haben, ich bin am Puls der Zeit und für mich ist das auch ein Jungbrunnen – keine Frage. Ich kann das auf jeden Fall empfehlen, man muss halt Geduld mit Kindern haben. Die Eltern vertrauen mir ihr Liebstes an, da pass ich schon auf wie ein „Haftlmacher“, sagt Bissinger mit einem Lachen.

Omas und Opas gesucht! 

Die „Oma-Dienst“-Bezirkskoordination des Katholischen Familienverbandes für die Region Villach hat seit 1998 Loni Schroll über. Auch sie war zwölf Jahre lang bei fünf Familien eine Leihoma. „Wir suchen aktuell ganz dringend neue Leihomas oder auch Leihopas, es dürfen sich auch jüngere melden, es gibt eigentlich keine Altersgrenze.“ Die „Omas“ oder „Opas“ müssen zuvor beim Katholischen Familienverband einen achtstündigen Kinderbetreuungskurs absolvieren, anschließend einen Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz. „Die allermeisten Leute, die sich bei mir melden, sind fähig, nur ganz wenige haben Interesse wegen dem Geld (Anm. es gibt eine Aufwandsentschädigung), und es sollen natürlich die Kinder im Vordergrund stehen. Zu Beginn meiner Arbeit konnten wir uns die Omas noch aussuchen, aber mit der Zeit wurden es immer weniger“, sagt Loni Schroll. Bei Interesse gerne anrufen: 0676 64 22 053

"Lieben unsere Leihoma!"

Wie schön es ist, eine Leihoma zu haben, das weiß Marlene Knausz aus Villach, seit Mai 2023 ist Margarete Bissinger die Leihoma ihrer Tochter Marta. „Ich und meine Tochter haben schon beim ersten Treffen eine Sympathie für unsere Leihoma empfunden. Wir trafen uns zu einem Spaziergang im Eichholzgraben, wo wir sehr oft unterwegs sind. Auch unsere Leihoma ist sehr gerne in der Natur wie wir. Sie erinnert mich auch ein wenig an meine Oma, und es ist schön wie aktiv, fröhlich und flexibel sie ist.“ Auch wenn Marta inzwischen in einer „Kita“ ist, hat sie noch regelmäßig Kontakt zur Leihoma. „Es ist schön zu sehen, wieviel sie von den Treffen mitnimmt. Daher wollen wir den Kontakt unbedingt aufrecht erhalten.“

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