Repariert statt ausgetauscht
Mehr Reparaturen durch Bonus-Neuauflage
IT-Geschäfte und Servicestellen aus Villach spüren den Reparatur-Bonus auch noch im Jahr 2023. Bis zu 200 Euro kann man sich bei Reparaturen elektronischer Geräte zurückholen.
VILLACH. Viele machten den Schritt heraus aus der Wegwerfgesellschaft und vertrauen auf die attraktiven Boni, die der Reparaturbonus mit sich bringt. Bei Smartphones gibt es Einsteiger-Modelle ab 200 Euro. Ein Display zu wechseln kostet, wenn Originalteile verwendet werden, bis zu 130 Euro. In diesem Fall fällt die Wahl dann gleich auf ein neues Gerät. Zuerst wurden 50 Prozent vom Preis abgezogen. Hier lief dann nicht alles so, wie man es sich vorgestellt hatte und man hörte, dass einige illegale Dinge passierten. So wurde der Bonus vergangenen Juli ausgesetzt. Seit Ende September gibt es nun den Reparatur-Bonus in neuer Form. Dieser sieht vor, dass man den ganzen Preis zahlt und bis zu einem Betrag von 400 Euro die Hälfte zurückbezahlt bekommt. Ab der 400er-Marke sind es dann immer 200 Euro, die zurück auf das eigene Konto wandern.
Unterschiedliche Erfahrungen
Bei den Villacher Elektrofachmarkt-Betrieben erlebt man den Reparatur-Bonus unterschiedlich. "Einmal sind es mehrere Kunden pro Woche, die ihn in Anspruch nehmen, einmal kommt einen ganzen Monat kein Kunde. Es wird hauptsächlich von Privaten in Anspruch genommen, die dann vorwiegend mit ihren Laptops vorbeikommen. Wir haben immer schon repariert, durch die Aktion kamen dann natürlich mehr Leute auf uns zu“, heißt es von Elbe Villach, die nicht nur Laptops, sondern auch Drucker wieder auf Vordermann bringen.
Auf Personalsuche
Viele Kunden kamen mit ihren Geräten auch in die Nikolaigasse zu RepairIT&more HI Gmbh. Hier spürte man den Reparatur-Bonus von Anfang an. Es kamen um die 30 Prozent mehr Leute in den ersten zwei Monaten. Es ist ein Zuwachs an Kunden, die ihre Sachen reparieren kommen. Argent Itaj hätte auch gerne mehr Personal, um die Kunden bestmöglich zu bedienen. Leider fehlt es laut ihm an qualifizierten Leuten für den Beruf und teilweise aber auch an der Arbeitsmoral. Der Reparatur-Bonus besteht nicht nur aus der Reparatur. Man kann sich auch einen Kostenvoranschlag holen, wenn der Händler beispielsweise eine Analyse macht. Hier sind es bis zu 30 Euro, die gefördert werden. „Ich muss zuerst eine halbe Stunde investieren, um zu sehen, was am Gerät defekt ist. Hier kommt einem dann der Kostenvoranschlag zugute“, sagt Itaj, der mit seiner Firma durch den Reparatur-Bonus einen Kundenzuwachs erlebte und noch immer auf Personalsuche ist.
Leute warteten auf Bonus
Beim Mielecenter Olsacher verspürte man seit dem Einsetzen des neuartigen Reparatur-Bonus einen regelrechten Boom an Reparaturen. Die bundesweite Förderung sei ja schon vor der Neufassung gut angelaufen. "Nun, wo die Förderung aktualisiert wurde, kommen die Kundinnen und Kunden teilweise schon mit ausgefülltem Formular zu uns in die Firma. Die Leute warteten nur darauf, bis der Bonus wieder aktiv ist", weiß Josef Olsacher vom Mielecenter Olsacher. Hier sind es vor allem Haushaltsgeräte, die die Personen mitbringen. Angefangen beim Staubsauger über Kaffee- und Waschmaschinen bis hin zu kleinen Sachen wie Herden. Olsacher: "Es ist für uns als Firma eine schöne Sache, wenn wir die Geräte wieder instand setzen können und man die Sachen aufgrund kleinerer Defekte nicht wegwerfen muss."
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