10.000 Euro pro Tonne
Villachs Konditoren spüren hohe Schoko-Preise

- Es liegt auf der Hand, dass die Konditoren ihre Preise ein wenig an die Teuerung anpassen müssen.
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Die Preise für Schokolade und Kakao steigen und steigen. Das spüren auch unsere heimischen Konditoren. Trotzdem bleiben Sachertorte und Co. in Villach leistbar.
VILLACH, VILLACH LAND. Schlechte Ernten in Westafrika, Pflanzenkrankheiten, gestiegene Energiekosten – es hat viele Gründe, warum Kakao und Schokolade so teuer sind wie nie. Während drastische Preiserhöhungen im Supermarkt Schoko-Fans bald zum Süßigkeiten-Fasten bringen dürften, geraten auch unsere lokalen Konditoren unter Druck. "Natürlich spüren wir die gestiegenen Schokolade- und Kakaopreise. Bereits in der Vergangenheit, zum Beispiel im Jahr 2022, verzeichneten diese eine Teuerung von 340 Prozent. Im Jahr 1977 erzielte der Schokoladepreis überhaupt seinen Rekord, als die Tonne 5.010 Dollar kostete. Von 8. Mai 2023 bis 8. Mai 2024 hat sich der Kakaopreis verdreifacht", verrät Chef-Pâtissière Michaela Neumayr vom Hotel Warmbaderhof: "Zum jetzigen Zeitpunkt wird laut Preisaufzeichnungen in der Geschichte der höchste Preis verzeichnet, denn dieser beläuft sich zwischen 7.000 und 10.000 Euro pro Tonne. Dazu kommt noch, dass der Klimawandel und die Ernteverluste zu zusätzlichen Lieferschwierigkeiten führen!"

- Chef-Pâtissière Michaela Neumayr vom Hotel Warmbaderhof ist täglich mit den Rekordpreisen konfrontiert.
- Foto: Daniel Waschnig
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"Müssen Preise anpassen"
Es liegt auf der Hand, dass die Konditoren ihre Preise ein wenig an die Teuerung anpassen müssen. Neumayr: "Dies muss aber überschaubar bleiben. Schokolade und Süßspeisen im Allgemeinen sollten für unsere Kunden noch leistbar bleiben. Anmerken möchte ich auch, dass Qualität ihren Preis hat, denn wir sind kein Industriebetrieb und arbeiten gänzlich ohne künstliche Zusätze!" Bis dato gab es im Konditorei-Café vom Hotel Warmbaderhof seitens der Kunden keine Beanstandungen. Neumayr: "Die Preisanpassung wird bei uns immer fair bleiben!"

- Jürgen Blumenthal hat das Parkcafé vor vier Monaten um eine Konditorei ergänzt.
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"Bleibt leistbar"
Jürgen Blumenthal hat sein Parkcafé vor vier Monaten um eine hauseigene Konditorei erweitert. "Aus betriebswirtschaftlicher Sicht müsste ich deutlich teurer werden. Aber ich möchte die Preissteigerungen nicht 1:1 an meine geschätzten Kunden weitergeben", so Blumenthal: "Es kann und darf nicht sein, dass ein Stück Torte und eine Tasse Kaffee mehr als 10 Euro kosten. Im Parkcafé wird man auch in Zukunft keine 5 Euro für ein Stück Torte bezahlen!"



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