Supermarkt-Schließungen
"Oberstes Ziel ist eine zufriedenstellende Versorgung"
Die zahlreichen Schließungen der Supermärkte in Villach hat in den vergangenen Wochen und Monaten für Aufregung und Unverständnis gesorgt. „Fakten auf den Tisch“, fordert jetzt der Villacher Bürgermeister. Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung müsse auch künftig gewährleistet bleiben.
VILLACH. Auf Grund der Serie von Supermarkt-Schließungen in Villach fordert Bürgermeister Günther Albel nun einen „Runden Tisch“ mit Vertretern der führenden Lebensmittelversorger. „Es kann nicht sein, dass eine so wichtige Grundvoraussetzung wie die flächendeckende Versorgung der Villacherinnen und Villacher ausschließlich den Gesetzen des Profits folgt“, sagt Albel.
Konzern vs. regionale Anbieter
Jahrzehntelang hätten Konzerne eine Marktkonzentration erschaffen, die kleine, regionale Anbieter fast völlig vom Markt verdrängt hätten. Und nun würden die Konzerne genau jene Standorte schließen, die früher von kleinen Anbietern betrieben worden seien. Informationen des Bürgermeisters zufolge sind sogar weitere Standortschließungen zu erwar-ten - nicht nur in Villach, sondern in zahlreichen Städten und Gemeinden. Dass zwei Konzerne ihre Standorte de facto zeitgleich schließen, dürfte übrigens kein Zufall sein, mutmaßt der Villacher Bürgermeister, sondern könnte ein weiterer Hinweis auf die zu hohe Marktmacht einzelner Unternehmen sein.
Lösungen finden
Beim „Runden Tisch“ erwartet sich Albel von den Konzernvertretern Informationen über die weitere Filial-Strategie der Konzerne. „Oberstes Ziel muss eine zufriedenstellende Versorgung der Bevölkerung sein. Einkaufen von Grundnahrungsmitteln muss auch künftig vor Ort möglich sein. Der Besitz eines eigenen Autos darf dafür keine Voraussetzung sein“, sagt Albel. Er betont, dass man in Villach seit Jahrzehnten gewohnt sei, auch schwierige Situationen gemeinsam zu erörtern, miteinander zu reden und Lösungen zu erarbeiten.
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