Seltene Sichtung: Ein Biber am Faaker See

Ein Biber, streng geschützt, aber manchmal richten die Tiere auch Schäden an. | Foto: pixabay
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FAAKER SEE (aw). Da schaute Georg Roth nicht schlecht. Kürzlich entdeckte der Zahnarzt vom Faaker See einen Biber auf seinem Grundstück. "Ich war so perplex, dass ich mich zuerst gar nicht bewegen getraute", erzählt er. Leider hätte er keine Kamera dabei gehabt, dass es ein Biber gewesen wäre, davon sei er jedoch "mehr als überzeugt". So würden auch die Fotos von dessen Treiben zeugen, sagt er.
Glauben schenkt ihm auch Renate Scherling aus der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes Kärnten. "Für gewöhnlich suchen sich Biber zwar lieber fließende Gewässer aus, aber wenn alle Reviere besetzt sind, kann es durchaus sein, dass sich Biber auch an Seen ansiedeln." Ein Vorkommen am Faaker See sei deshalb "durchaus wahrscheinlich". 

Bibervorkommen

Eine aktuelle Zahl des Bibervorkommens in Kärnten gibt es nicht. Die letzte Bestandserhebung stammt aus dem Jahr 2014 (2004 - 2014). Zwischen 130 und 190 Tiere hat es damals gegeben, der Großteil mit 38 Revieren in Unterkärnten, 5 waren es in Oberkärnten. Die größten Vorkommen wären in der Drau und der Gurk gezählt worden, erzählt Scherling.
"Es ist davon auszugehen, das die Zahl deutlich gewachsen ist", weiß Scherling.
Denn die Tiere sind von der EU ganzjährig streng geschützt. "Biber dürfen - überspitzt ausgedrückt - nicht einmal schief angeschaut werden", sagt Scherling.

Schäden

Dabei würden die Tiere bei uns durchaus Schaden anrichten, erzählt Scherling. "Sie beschädigen Dämme, errichten Burgen, sie können ganze Wälder und Landschaften unter Wasser setzen." In Akut-Fällen – wenn Mensch und Eigentum in Gefahr seien – könne das Land eine Sondergenehmigung erlassen, welche dazu berechtigt, den Biber zu "stören", erklärt Scherling. "Der Biber bleibt natürlich geschützt, was gemacht werden darf, ist seine Bauten auszuräumen. Sodass sich das Tier woanders ansiedeln kann." Vergangenes Jahr, 2017, wäre am Russenkanal (Klgft.) derartiges notwendig gewesen. Aktuell sei ein Verfahren am Polsterteich anhängig. Das Land übernimmt auch Entschädigungen durch Biber-verursachte Schäden. Etwa 200 bis 300 Euro würden das im Jahr sein.

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