Silicon Alps Clusters
“Talentpipeline“ für Ukraine-Flüchtlinge online
Unterstützung für IT-Experten aus der Ukraine: Neue Website “Ukraine.Talentpipeline.at“ hilft dabei, konkreten Bedarf mit konkreten Angeboten zusammen zu bringen. Eine Initiative des Silicon Alps Clusters, welche im Mai gestartet ist.
VILLACH/GRAZ. Robert Gfrerer, Geschäftsführer des Silicon Alps Clusters (SAC), hat Anfang April kurzerhand entschlossen, eine Ukraine-Initiative ins Leben zu rufen. Dabei handelt es sich um eine Webseite, die betroffenen Microelektronik- und IT-Experten aus der Ukraine einen Überblick verschafft über Informationen, die auf und nach der Flucht relevant sind: Studien-Angebote in der Region, Stipendien / Spenden, Migrations-Informationen / Blaue Karte, Deutschkurse oder auch Jobs, um sich Geld dazu zu verdienen sowie fachspezifische Jobs.
Konkrete Hilfe für aktuelle Bedürfnisse
Das Service besteht darin, dass sich Betroffene auf der am Montag, 9. Mai gelaunchten Webseite an Olena Kost, Projektmanagerin im Silicon Alps Cluster, wenden können, die selbst durch ihre ukrainischen Wurzeln mit dem Land in enger Verbindung steht. Nach Erfassung der Personendaten wird im und rund um den Cluster nach Unterstützungen gesucht. “Auf Basis der ersten eingetroffenen Profile sehen wir große Unterschiede in den Bedürfnissen“, berichtet Kost.
Orientierung und Unterstützung
Manche benötigen Orientierung im fremden Land, andere einen “Brot-Job“. In Härtefällen ist es auch finanzielle Unterstützung, die gebraucht wird, da sie durch ihre Situation zu keinem aktuellen Unterstützungsprogramm passen. “Unsere Betriebe sind sehr offen, Unterstützung anzubieten, seien es finanzielle Mittel oder auch Praktikums-Tage in einem angenehmen Umfeld“, berichtet Elisabeth Berghold, Projektmanagerin im Silicon Alps Cluster. Es gehe auch darum, sich empathisch auf die Bedürfnisse der Menschen einzustellen. Ein liebevolles Wort, aktives Zuhören und auch Ablenkung vom Elend, das sind ebenfalls Dinge, die die Menschen in ihren schwierigen Zeiten unterstützen.
Unterstützung im Netzwerk
Die Werbeagentur E-dvertising mit Martin Hinterdorfer und Ulf Edlinger hat das Projekt maßgeblich unterstützt; so war es möglich, die Website rasch und unproblematisch aufzusetzen. McDonalds (Klagenfurt und Graz, Daniel Boaje und Rudolf Ringhofer) und Bäcker Martin Auer haben sich umgehend bereiterklärt, ukrainische Personen aufzunehmen, auch wenn es noch Sprachbarrieren geben sollte. Die Kooperation mit den Universitäten der Region läuft in enger Abstimmung, viele haben selbst umfangreiche Aktionen ins Leben gerufen, wie z.B. die AAU, TU Graz oder auch FH Joanneum. Die Vereine “Save Ukraine Graz“, “Ridna Domivka – Ukrainer in Kärnten“ und “Humanitäre Hilfe für die Ukraine aus Österreich“ stehen ebenfalls in engem Austausch mit der Initiative. Die jeweiligen Abteilungen von Land Steiermark und Land Kärnten befinden sich ebenfalls in Abstimmung mit dem Cluster sowie auch der Verein CINT, der diese Charity-Aktion mit wertvollen Informationen unterstützt hat.
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