Gemälde zum "Spottpreis"

Villacher ergatterte Kunstwerk zum Schnäppchenpreis

Eine Villacherin hatte ein glückliches Händchen beim Kunstkauf. 

VELDEN/VILLACH. Am 22 . Februar jährte sich der Tod des Kärntner Malers Karl Truppe zum 60. Mal. „Der Rembrandt Österreichs“ wie er von Kunstexperten gerne genannt wird.

Ein Kunstwerk auf Abwegen

Ausgerechnet zum Gedenken an den Todestag des großen Künstlers wurde die abenteuerliche Geschichte eines Truppe-Portraits bekannt, das der Maler von der früheren Eigentümerin vom Schloss Velden, Sophie Günzel in den 50er Jahren angefertigt hatte und einer Villacher Familie zu einem hübschen Sümmchen verholfen hat.
Aber der Reihe nach: Bis zum Verkauf des Schloss Velden an den Milliardär Gunther Sachs, hing das prächtige Portrait Günzels in der Hotelhalle. Nicht mehr erwünscht, landete das Ölbild unter vielen anderen Gegenständen des Schlosses zum Verkauf auf einem Flohmarkt. „Dort wurde es zu einem Schleuderpreis von weniger als 100 Euro an einen Klagenfurter verkauft“, erzählt der nunmehrige Besitzer aus Villach, der anonym bleiben möchte.

Verkaufe Bild nicht weiter

Dessen Frau stieß eines Tages auf einer Internetplattform auf das Bild, das um 700 Euro zum Kauf angeboten wurde. Als Kunstkennerin erkannte sie sofort den Wert des Bildes „und schlug sofort zu“, freut sich heute der stolze Ehemann. Von Truppes Witwe Maria, der man das Bild vorlegte, wurde dessen Echtheit bestätigt. „Maria Truppe wurde sogar ganz sentimental und erzählte uns, sie wäre, während ihr Ehemann Frau Günzel portraitierte, dabei gewesen“ schildert der Villacher, der das Angebot eines Kunstsammlers, dafür 10.000 Euro zu bezahlen, ablehnte. „Es gibt sie noch, die Schnäppchen auf Flohmärkten und im Internet“ freut sich die Villacher Familie über die Wertanlage.