Nachhaltigkeit
Villacher Gemeinden schrittweise ölkesselfrei
Immer mehr Gemeinden im Bezirk Villach und Villach Land machen beim Programm „Ölkessel- freie Gemeinden“ mit.
VILLACH/VILLACH LAND. Mit nachhaltigen Initiativen wie dem Programm „Ölkesselfreie Gemeinden und Städte“ will man in Kärnten seine nachhaltige Vorreiterrolle weiter ausbauen. Insgesamt gibt es in Kärnten momentan 73 Gemeinden, die am Programm aktuell teilnehmen. 10 sind alleine aus Villach und Villach Land.
Förderung
Gemeinden können beim Land Kärnten um eine Teilnahme am Programm ansuchen. Vom Land Kärnten wurde ein Fördertopf eingerichtet. Um allen Gemeinden die Teilnahme am Programm zu ermöglichen, wurde die Förderhöhe je Gemeinde mit 40.000 Euro gedeckelt. Der einzelne Haushalt sucht direkt bei der Gemeinde um eine Förderung an. Referentin für dieses Programm ist Energie- und Klimaschutzreferentin und Landesrätin Sara Schaar: „Wir möchten all jene Haushalte, die noch mit Öl heizen, dazu motivieren, auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Mit kostenlosen Energieberatungen, Informationsveranstaltungen und attraktiven Förderungen unterstützen wir beim Umstieg von fossilen auf klimaschonende, erneuerbare Heizsysteme.“
Aktion „Fossile raus!"
Die WOCHE hat in Villach, Velden, Feld am See und in Treffen nachgefragt. In Villach zählt die Aktion „Fossile raus!" zu den wichtigsten Maßnahmen, um mehr Nachhaltigkeit unterstützen zu können. Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner: „Jede einzelne Heizung weniger, die mit fossilen Brennstoffen gespeist wird, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“ Der „Fossile raus!“-Bonus wurde 2020 eingeführt. Dabei wird der Umstieg auf erneuerbare Energieträger mit einem finanziellen Direktzuschuss abgegolten. Das heißt, wird im Rahmen der Sanierung eine Ölheizung oder andere Heizung, die mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, durch ein klimafreundliches Heizsystem ersetzt, wird zusätzlich zur durchgeführten Maßnahme der Fossile raus-Bonus ausbezahlt. In dem Jahr hatten wir 15 Anträge. Jede „natürliche“ Person erhält dabei einen Fixbetrag von 1.500 Euro. Jede „juristische“ Person 3.000 Euro. Insgesamt wurden 24.000 Euro ausgezahlt.
Nachhaltigkeit forcieren
Auch in Velden und Feld am See wird die Initiative gut angenommen. Wie Bürgermeister von Velden Ferdinand Vouk berichtet, sind seit 2020 65 Anträge eingelangt und davon bereits 33 ausbezahlt. Auch in Feld am See wird die Aktion gut angenommen und Haushalte über die Gemeindezeitung darauf aufmerksam gemacht. Einige wenige Gemeinden nehmen derzeit das Angebot noch nicht in Anspruch. Ein häufiges Argument ist der zu hohe Verwaltungsaufwand. Die WOCHE hat bei der Gemeinde Treffen nachgefragt. Bis dato war man hier noch mit anderen Projekten beschäftigt. Der Nachhaltigkeitsaspekt wird aber auch hier zukünftig forciert.
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