Villacher Jugendnotschlafstelle sperrt erst 2016 auf
Eröffnung war eigentlich für Herbst geplant: Doch bürokratische Hürden sorgen für zeitliche Verzögerung.
VILLACH (kofi). Die erste Ankündigung des damaligen Vizebürgermeisters Günther Albel ist möglicherweise im Zusammenhang mit der Gemeinderatswahl Anfang März zu sehen: Jedenfalls erklärte er im Feber, dass die in Villach geplante Jugendnotschlafstelle (Juno) in der Marksgasse (Seitengasse der Italienerstraße) ab Ende März umgebaut werden würde.
Später hieß es dann, man werde im Herbst aufsperren. Nun geht der November dem Ende zu – und von der Juno, die zehn bis zwölf Jugendlichen in Lebenskrisen vorübergehend eine Bleibe sein soll, ist noch immer nichts zu sehen.
Bürokratische Hürden
"Die Abwicklung beim Land Kärnten lief so richtig zäh", schnauft Villachs Sozialreferentin Gerda Sandriesser durch. Susanne Prentner-Vitek von der Diakonie, die die Juno betreiben wird, bestätigt Sandriessers Beurteilung: "Die Diakonie hätte schon vor Monaten starten können, aber die ultimative Förderungszusage des Landes ließ lange auf sich warten." Mit 100.000 Euro beteiligt sich das Land an den derzeit stattfindenden Umbauarbeiten. Heuer wird man das Haus nicht mehr aufsperren können, bestätigt Matthias Liebenwein, Diakonie-Fachbereichsleiter für "Kind, Jugend & Familie". Frühester Starttermin: Mitte bis Ende Jänner. "Dabei wäre es gerade im Winter so wichtig, Jugendlichen diese Einrichtung anbieten zu können", sagt Liebenwein.
Sechs Vollzeitjobs
Zehn, in Ausnahmefällen zwölf Jugendliche ab 15 Jahren, die Probleme mit ihrem Zuhause haben, werden ab 2016 in der Juno vorübergehend Platz finden. Die Öffnungszeiten des Hauses werden von ca. 17 Uhr bis 9 Uhr morgens sein, insgesamt sechs Vollzeitjobs bringt die Einrichtung mit sich. "Das Personal haben wir schon", sagt Koordinatorin Prentner-Vitek. Miete und Betriebskosten von rund 4.100 Euro pro Monat werden von der Stadt Villach übernommen, die Personalkosten deckt das Land Kärnten ab.
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