70 Jahre Österreichischer Blasmusikverband
Vom Opa bis zum Enkel

Der Österreichische Blasmusikverband feiert heuer Jubiläum.  | Foto: Foto: Österreichischer Blasmusikverband
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Jubiläumsjahr 2021: Inwieweit Konzerte stattfinden können, ist freilich noch ungewiss. Wir haben lokale Gruppen nach der Bedeutung und Zukunft der Blasmusik gefragt.

VILLACH/LAND. Die wohl größte Veranstaltung in den nächsten Monaten zum Jubiläum ist am 2. Mai geplant – der österreichweite Tag der Blasmusik. Ziel ist es, möglichst viele Musikkapellen in ihren Gemeinden und Ortschaften dabei zu haben – welche ist noch ungewiss. "Dieser Tag wird auch trotz Corona stattfinden, weil wir dann auf digitale Möglichkeiten zurückgreifen. Blasmusik muss endlich wieder hör- und sichtbar werden", sagt Christine Daberer vom Blasmusikverband. In Kärnten findet in der CMA Ossiach das Blasmusikforum statt. Anstatt in der Karwoche mit großer Hoffnung im August 2021. Aktuelle Infos zu allen Veranstaltungen auf www.2021.blasmusik.at

Wennst willst..."

Bezirksobmann des KBV von Villach ist Wilhelm Hafner, seit 1963 Mitglied der Trachtenkapelle Finkenstein Faaker See. "Mein 1. Kapellmeister Josef Kugi hat mich so ungefähr aufgenommen: ‚Du hast Glück, ich habe kürzlich ein Tenorhorn von einem Musiker zurückerhalten (...). Wennst willst…‘", erinnert sich Hafner, der 1977 Kapellmeister der TK Finkenstein wurde (bis 2009). Wie sieht es mit den jungen Musikern aus? "Durch die enge Zusammenarbeit des Blasmusikverbands mit dem Musikschulwerk Kärnten haben die Blaskapellen weniger Nachwuchsprobleme als andere Kulturvereine. Weniger gut schaut es aber bei den kleineren Landkapellen aus. Wichtig erscheint mir, dass die Jugend auch immer wieder mit neuen Ideen motiviert wird." Hafners gesamtes Leben wurde von der Musik begleitet: "Ohne Musik wäre mein Leben sicher nicht so lebenswert verlaufen." Rafael Petras, Obmann Werkskapelle Ferndorf: Was bedeutet für ihn das Jubiläumsjahr? "Gerade jetzt ist die erhöhte Aufmerksamkeit positiv. In den meisten Medien wird immer von der ‚professionellen‘ Kultur berichtet, der Amateurbereich wird dabei vergessen. Für uns ist es jetzt fast ein ganzes Jahr, in dem nichts möglich war. Ich sehe es auch als Chance für einen Neustart, damit wir wieder wie ein Phönix aus der Pandemie-Asche auferstehen können", sagt Petras. Nachwuchsprobleme gibt es bei der Werkskapelle dank guter Kooperation mit der Musikschule Feistritz/Drau-Weissenstein keine. Petras: "Wir versuchen immer wieder, durch neue Projekte auf die vielseitigen Möglichkeiten der Blasmusik aufmerksam zu machen und so auch sukzessive vom Image der "Umtata"-Musik wegzukommen. So planen wir für den heurigen September, ein Musical über Napoleon aufzuführen."

Viele Facetten

Auch Corinna Petutschnig, Obfrau Kelag Blasorchster, freut sich aufs Jubiläumsjahr. "Die verbundene Aufmerksamkeit könnte für viele Musiker ein Grund sein, einem Blasorchester oder einer Kapelle beizutreten." Es sei immer schwieriger, junge Musiker für die Blasmusik zu faszinieren. "Wir sind in der glücklichen Lage, ein Jugendorchester auf die Beine stellen zu können. Wir müssen den kommenden Generationen die verschiedenen Facetten der Blasmusik präsentieren." Helmut Reiner ist Obmann der Marktmusik Treffen: "Wir sind ein kleiner Verein. Zur Zeit wird eine sehr gute Jugendarbeit durch Jugendsprecher Markus, Orchesterleiterin Lisbeth und der Notenwartin Kathrin Reiner gemacht. Mehr Musiker können immer sein, aber man muss mit dem zufrieden sein was man hat, und da liegt die Kunst darin, etwas draus zu machen." Blasmusik sei ein Kulturträger, der in Kärnten leider zu wenig Ansehen hat. "Für viele Veranstalter ist es nur notwendig, dass bei Festlichkeiten eine Umrahmung stattfindet. Aber Blasmusik ist Freundschaft, Spaß und Begegnung."

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