Jägerschaft
"Warum keine Fütterung der Wildtiere?"

Wildfütterung im Winter Ja oder Nein? Ein umstrittenes Thema.  | Foto: Foto: Delbars.stock.adobe.com
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  • Wildfütterung im Winter Ja oder Nein? Ein umstrittenes Thema.
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Hannes Scharf, pensionierter Berufsjäger aus Paternion, kritisiert, dass man in schneereichen Wintern nicht mehr füttert.

PATERNION. "Man kann die Auswirkungen erst richtig in den kommenden Wochen abschätzen. Nämlich dann, wenn der ganze Schnee geschmolzen ist wird man sehen, wie viele Wildtiere tatsächlich verendet sind", sagt Scharf. Gerade im Raum Oberkärnten gab es in diesem Winter extrem viel Schnee. "Es gibt hier einige Gebiete, wo das Wild nicht gefüttert wird. Vom Vogel bis zum Hirsch leiden die Tiere Not. Schon mein Vater war Berufsjäger, dann ich – in so schneereichen Wintern haben wir immer entsprechend gefüttert, früher wurden alle Jäger vom Landesjägermeister aufgefordert das Wild in der Notzeit zu füttern". Das Wild wurde immer ordentlich versorgt, jetzt nicht mehr", so Scharf und ergänzt: "Heute nimmt man in Kauf, dass die Tiere verhungern. Aus meiner Sicht ist das kontraproduktiv. Als Argumente höre ich, die schwachen Tiere sterben sowieso, die gesunden kommen durch. Das sehe ich anders."

Hannes Scharf  | Foto: Foto: Privat

Vegetationsruhe

Seitens der Kärntner Jägerschaft heißt es dazu: "In alpinen Regionen kann die Frage der Fütterung bei Schneemengen, mit welchen man sich in diesem Winter in Oberkärnten konfrontiert sieht, für Wild und Jäger zur großen Herausforderung werden. Gemäß § 61 K-JG darf während der Vegetationsruhe das Wild gefüttert werden. Eine Fütterungsverpflichtung gibt es seit der Jagdgesetznovelle 2018 nicht mehr. Ein generelles Fütterungsverbot ist aber keinesfalls gegeben!", so Johanna Egger, von der Öffentlichkeitsarbeit. Unterscheiden müsse man zwischen einer "regelmäßigen" Fütterung und einer Streckenfütterung/Notfütterung unterscheiden. Egger: "Eine solche Notfütterung ist dann gestattet, wenn in der Vegetationsruhe durch außerordentliche Witterungsverhältnisse eine Gefährdung des Wildes eintritt. Solche Strecken-/oder Notfütterungen werden heuer von vielen Jägern unter enormen Einsatz durchgeführt, um das Wild in dieser Situation zu unterstützen. Sie müssen vom zuständigen Bezirksjägermeister genehmigt werden."
Die Wildtiere würden im Winter ihren Energiehaushalt auf ein beeindruckendes Minimum herunterfahren, um die vegetationsarme Zeit überdauern zu können. Egger: "Damit Ihnen dies gelingt, brauchen sie vor allem eines: Ruhe."

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