Landtagswahl
Wie Jungwähler aus der Region Villach die Politik sehen

Nina Prett, Julian Tauchner, Johanna Gröber und Simon Painter (v. l.) im Gymnasium St. Martin. | Foto: MeinBezirk.at
  • Nina Prett, Julian Tauchner, Johanna Gröber und Simon Painter (v. l.) im Gymnasium St. Martin.
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Am Sonntag wird der neue Landtag gewählt. Jungwähler erzählen von ihren Anliegen an Kärntens Politik.

VILLACH. Die Jungen sind die Zukunft. Wie sehen sie die Politik? Was erwarten sie sich von ihr? Die Woche im Gespräch mit den vier Gymnasiasten Nina Prett (18), Julian Tauchner (18), Johanna Gröber (17) und Simon Painter (18).

Was bedeutet Politik für dich?
Nina Prett: Für mich sind das die Prozesse, die es in einem Staat braucht, um die Interessen der Bevölkerung durchzusetzen und sie bietet die Möglichkeit mitzubestimmen.
Julian Tauchner: Die Möglichkeit innerhalb einer Gesellschaft das Zusammenleben zu regeln. Regeln aufzustellen, in Form von Gesetzen, aber genauso eine faire Ressourcenverteilung.
Johanna Gröber: Mitbestimmung und Mitgestaltung von Regeln für das gesellschaftliche Leben.
Simon Painter: Für mich gibt Politik die Rahmenbedingungen für unser alltägliches Leben in allen möglichen Bereichen wie Bildung, Wirtschaft oder im sozialen Bereich vor.

Was macht für dich einen guten Politiker aus?

Nina Prett: Für mich muss ein guter Politiker Politik für das Gemeinwohl machen und so gut wie möglich die Interessen der Bürger durchsetzen. Er sollte nicht nur das machen, was Stimmen bringt, sondern wirklich authentisch sein und das machen, was er verspricht.
Julian Tauchner: Dass er mit Entschlossenheit an den Interessen seiner Wähler arbeitet, aber gleichzeitig bei kontroversen Themen diplomatisch agiert, auch im Austausch mit anderen Parteien.
Johanna Gröber: Er sollte transparent und ehrlich sein, nicht nur populistisch handeln, sondern die Interessen vertreten und das Beste für das Gemeinwohl wollen.
Simon Painter: Ehrlich und transparent sollte ein Politiker sein. Er sollte ethisch korrekt handeln und bei diversen Themen seinen Standpunkt halten und seine Wählerschaft vertreten und nicht populistisch handeln.

Welche Erwartungen hast du an die Landespolitik?
Nina Prett: Ich finde, die Landespolitik hat die Aufgabe, Maßnahmen zu setzen, die für die nächsten Jahre erforderlich sind. Stabilität und Sicherheit sollten für die nächsten Generationen gewährleistet werden.
Julian Tauchner: Ich glaube, dass es viele wichtige Themen gibt. Die bis jetzt gebrachte Arbeit sollte weitergeführt werden.
Johanna Gröber: Ich sehe das ähnlich und würde mich hier anschließen.
Simon Painter: In der Politik reden wir oft von großen Veränderungen. In Kärnten ist das meiner Meinung nach nicht der Fall. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.

Welche politischen Schwerpunktthemen sind dir besonders wichtig?

Nina Prett: Kärnten ist das einzige Bundesland in Österreich, das künftig nicht wachsen, sondern schrumpfen soll. Deshalb wäre es wichtig, das Bundesland attraktiver zu gestalten, weil es sehr stark von der Abwanderung betroffen ist. Das öffentliche Verkehrsnetz ist teils wirklich schlecht. Deswegen ist man oft auf das Auto angewiesen. Mir ist auch der Seezugang wichtig. Wir haben sehr viele Seen, dadurch, dass viel privatisiert ist, gibt es hier jedoch relativ wenig öffentliche Zugänge. Ich fände es gut, wenn man diese Zugänge ausbauen könnte. Ein Problem ist auch die Versiegelung, da sollte man die Flächen schlauer nutzen und weniger verbauen. Ich habe zudem viele Meinungen gehört, dass es zu wenig Kinderbetreuungsplätze gibt. Hier sollte man Eltern mehr unter die Arme greifen.
Julian Tauchner: Für mich gibt es einen großen Punkt, das ist die Abwanderung. Viele gehen zum Studium in andere Bundesländer und wollen dann wieder zurückkommen. Woran es dann aber denke ich oft scheitert, ist der Arbeitsplatz. Da ist es einfach wichtig, Kärnten als Wirtschaftsstandort auszubauen und Arbeitsplätze für die Zukunft zu sichern.
Johanna Gröber: Für mich ist das wichtigste Thema die Umweltpolitik. Vor allem in Bezug auf erneuerbaren Energien ist hier in Kärnten noch sehr wenig vorangegangen, und da wäre noch viel mehr möglich, auch im Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel, auch weil das Netz außerhalb der Stadt noch sehr schlecht ist.
Simon Painter: Ich wohne relativ weit am Land, ich habe oft Probleme gehabt, gute Verbindungen zu finden. Da sind uns andere Bundesländer sicher voraus. Mich persönlich würde das nicht mehr so sehr betreffen, wenn das Verkehrsnetz ausgebaut wird, aber ich hätte es mir in den letzten Jahren eigentlich schon gewünscht, dass es mehr Verbindungen gibt.

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