Ausstellung mit Performance lud zum Mitmachen ein.

ART FOR THE MASSES im Kunstbahnhof

Vieldeutig umgesetzt war der Titel ART FOR THE MASSES der vergangenen „curated by_station” postWERK-Ausstellung mit Arbeiten von E. BACHINGER im Kunstbahnhof Wörthersee am Veldner Hausbahnsteig. Einerseits nahm dieser auf die von der „POP(ular) Art“ beeinflusste Arbeitsweise des Kärntner Konzeptkünstlers in seiner stimmig farbenprächtigen Bildsprache Bezug. Andererseits durfte laut Kuratorin Barbara Ambrusch-Rapp auch gerne ein zart satirischer Ansatz mitgedacht werden, wenn etwa die seit Beginn der Pandemie zuerst völlig ausbleibenden Publikumsmassen nach dem Abflauen erst langsam wieder aus dem liebgewordenen Kokon daheim nach draußen zu locken sind.

So stellte sich im Rahmen der Eröffnungsdiskussion zu den aktuellen Turbulenzen unserer Zeit auch die Frage in den Raum, ob uns die Kunst retten kann, ob wir sie überhaupt brauchen. Vorläufiges Fazit war die Feststellung, dass sie zumindest ein Seismograph der Gesellschaft ist: So lange wir noch dazu in der Lage sind, überhaupt Zeit und Energie für musische Tätigkeiten zu reservieren und Kunst auch als Publikum erleben zu können, sind wir noch nicht vollends verloren.

Auch Veldens Vizebürgermeister und Kulturreferent Markus Fantur verschaffte sich im Rahmen einer ausführlichen Künstlerführung direkten Einblick in Arbeitsweise und ihre Hintergründe von E. Bachinger, der eine große Bandbreite seiner Malereien sowie Objekte und Fotoarbeiten in ausgewählten Werkgruppen zeigte.

Am letzten Abend der pop-up-Ausstellung lud die crossover-Künstlerin Martha Laschkolnig das Publikum zu einer gemeinsamen „Massenkunstperformance“ ein und übergab die herausgearbeiteten Relikte den aktiv Teilnehmenden zur großen Freude derselben. Art for the masses from the masses – so könnte man salopp gesagt schlussfolgern, als schönes Schließen des Kreises in dieser interdisziplinären Schau.

Link zur Ausstellung auf kunstbahnhofwoerthersee.at