Mehr Volumen, aber weniger Jobs: Sparda Bank Villach schließt sich mit Linz zusammen

Sparda Süd-Chefs präsentieren ihre Verschmelzungs-Pläne: Carl Hofrichter (links) und Günter Umfahrer
  • Sparda Süd-Chefs präsentieren ihre Verschmelzungs-Pläne: Carl Hofrichter (links) und Günter Umfahrer
  • hochgeladen von Wolfgang Kofler

VILLACH (kofi). Große Veränderungen stehen bei der Sparda Bank Süd mit Hauptsitz in Villach an: Sie wird mit der zweiten großen österreichischen Sparda in Linz verschmelzen, wie dies bei Genossenschaftsbanken heißt. Die entsprechenden Akten wurden bereits bei der Bundeswettbewerbsbehörde eingereicht.

Sparen und wachsen

Bisher war es so, dass sich Sparda Süd (Kärnten, Steiermark, Tirol und Vorarlberg und Wien) sowie Sparda Nord Österreich aufgeteilt haben. Beide Genossenschaftsbanken kamen auf Bilanzsummen von rund 400 Millionen Euro. Künftig will man gemeinsam aus dem Volumen von 800 Millionen bis 2020 die Milliarde machen, wie die Geschäftsleiter der Sparda Süd, Carl Hofrichter und Günter Umfahrer, im WOCHE-Gespräch erklären.

Finanzkrise

"Seit der Finanzkrise haben sich die Rahmenbedingungen für das Bankengeschäft fundamental geändert", sagt Umfahrer. Der Wettbewerb sei härter geworden und die veränderten rechtlichen Vorgaben hätten die Kosten für die Bankenaufsicht enorm steigen lassen. "Wir werden uns für diese Veränderungen mit Synergien im Bereich abseits des Kundengeschäfts rüsten", sagt Hofrichter.

50 Jobs weniger

Konkret heißt dies: Aus den derzeit rund 180 Jobs bei beiden Spardas (47 alleine in Villach) sollen bis 2018 laut Plan 128 werden. Kündigungen soll es keine geben. "Wir werden mit Pensionierungen und Teilzeitmodellen auskommen", sagt Umfahrer. Auch an der Spitze setzt die Verschlankung an. Aus vier Geschäftsleitern (je zwei in Villach und Linz) werden durch eine Pensionierung in Linz vorerst drei. Da auch Carl Hofrichter in ein paar Jahren in den Ruhestand wechselt, bleiben dann zwei Chefs für ganz Österreich über.

Online-Banking

Das Geschäftsmodell der Sparda wird sich, wie bei jedem Bankinstitut, künftig verstärkt dem Internet-Banking zuwenden. Bestehende Filialen – in Kärnten gibt es zwei in Villach und eine in Klagenfurt - seien davon nicht betroffen, sagen die Geschäftsleiter. An neue Zweigstellen sei aber nicht gedacht.

ZUR SACHE - DIE SPARDA

Geschichte. Die Sparda Genossenschaftsbanken haben in Österreich eine mehr als 75-jährige Tradition. Sie wurden einst als Sozialeinrichtungen für Eisenbahner gegründet, denen es bei herkömmlichen Banken aufgrund ihres bescheidenen Einkommens nicht gelang, einen Kredit zu bekommen. Ursprünglich gab es drei Spardas: Villach, Linz und Wien. Wien wurde 1985 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die beiden anderen teilten sich Österreich auf. Sparda Süd mit Sitz in Villach betreibt Filialen in Kärnten, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien, Sparda Nord (Linz) ist in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Teilen der Steiermark vertreten.

Öffnung. Bis in die 1990er-Jahre war es ausschließlich Eisenbahnern vorbehalten, ein Sparda-Konto führen zu dürfen. Die Konten waren attraktiv, da gebührenfrei. Danach öffneten sich die Spardas auch für alle anderen Arbeitnehmer. Selbstständigen ist es bis heute nicht erlaubt, ein Konto zu eröffnen.

Sparda Süd: Das schwierige Umfeld für Banken setzte auch der Sparda Süd zu: So verringerte sich die Bilanzsumme von 2013 auf 2014 um 10 Millionen auf 412 Mio. Euro. Derzeit hat die Bank knapp über 100 Mitarbeiter, 47 davon in Villach. Die Geschäftsleiter heißen Carl Hofrichter und Günter Umfahrer.

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