Neue Struktur für Bank Austria in Villach
Nach Filialschließungen in Völkendorf und St. Martin will Bank nun Millionen in den Standort Villach investieren.
VILLACH (kofi). Die Wogen um die Schließung der Bank-Austria-Filiale im Villacher Stadtteil St. Martin gehen hoch. Empörte Pensionisten haben mehr als 800 Unterschriften gesammelt, um gegen das Ende der Filiale nach 35 Jahren zu protestieren, die WOCHE hat berichtet.
Was auffällt: Es ist bereits die zweite Filialschließung in Villach – nach Völkendorf. Verliert die Bank Austria die Lust an der Draustadt?
Investitionsoffensive
Martin Richter, Leiter des Privatkundengeschäfts in Österreich-Süd, widerspricht dieser Vermutung vehement. "Vielmehr ist das Gegenteil wahr", sagt er im Gespräch mit der WOCHE: "Wir werden in den kommenden zwei Jahren knapp fünf Millionen Euro in ganz Kärnten investieren. Und mehr als die Hälfte davon in Villach. Ein eindeutiges Zeichen dafür, wie wichtig uns dieser Standort ist."
Allerdings werde die Bank neu aufgestellt, die Filialschließungen in Völkendorf und St. Martin seien Teil dieses Konzeptes. Weiters geplant: Die Filiale im Karawankenweg, die mit dem Auto optimal zu erreichen sei, werde demnächst zu einem Top-Standort ausgebaut.
Auch die Bahnhofstraße und der Hans-Gasser-Platz seien als große Standorte fix. Zudem werde man längere Öffnungszeiten anbieten, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Unklar ist noch, in welcher Filiale man diesen Service anbieten werden.
Keine Standortgarantie
Eine Standort-Garantie für alle Filialen in Villach könne Richter aber nicht geben. Dem Vernehmen nach "wackelt" besonders die Filiale in der Ossiacherzeile. Sollte auch sie geschlossen werden, blieben von vor kurzem noch acht Standorten in Villach nur fünf. "Das Geschäft ist beinhart geworden", sagt Richter: "Es ist unserer Meinung nach besser, weniger Standorte auf hohem Niveau zu haben, als mehrere, an denen wir aus Kostengründen nicht alle Dienstleistungen anbieten können." Auf den Personalstand hätten etwaige Umstrukturierungen keine Auswirkungen.
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