Villach
"Villacher Firmen schafften im Jahr 2018 tolle Erfolge"
Wirtschaftskammer-Obmann Bernhard Plasounig zieht eine gute Bilanz für das Jahr 2018 und gibt einen erwartungsvollen Ausblick auf das Jahr 2019.
VILLACH (aju). Nicht nur der Infineon Ausbau habe dazu geführt, dass die Villacher Wirtschaft auf ein gutes Jahr zurückblicken kann. Wirtschaftskammer-Obmann Bernhard Plasounig zieht Bilanz und gibt einen Ausblick auf 2019.
Wirtschaftswachstum
Bei der Konjunkturerhebung Anfang 2018 der Wirtschaftskammer Villach erwarteten 56 Prozent der Befragten eine positive Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage, nur zehn Prozent waren pessimistisch. So ist es auch gekommen. Das Wirtschaftswachstum 2018 in Kärnten ist laut dem aktuellen Bundesländerausblick der UniCredit Bank Austria mit 3,2 Prozent am zweitem Platz hinter Oberösterreich und somit im österreichischen Spitzenfeld. "Auch in Villach war und ist das spürbar", sagt Plasounig.
Große Erfolge
Die Großinvestition der Firma Infineon sei natürlich herausragend und werde sich nachhaltig auf Villach und die umliegenden Regionen auswirken. "Aber wir haben auch in anderen Bereichen tolle Erfolge. So wurde beispielhaft die Firma Flow Serve als bester europäischer Betrieb im Konzern ausgezeichnet", erklärt Plasounig. Die Firma IET von Carsten Köllner exportierte außerdem erstmals seine Wärmekraftmaschinen nach Indien und erschloss dabei einen neuen großen Markt. Was die Berufsausbildung betrifft wurde bei der „Best of Talent“ der Lehrling und die Firma Blumen Moser als einer der besten Lehrbetriebe Österreichs ausgezeichnet. "Und diese Liste ließe sich noch weiterführen", erklärt Plasounig Wie sinnvoll Kooperationen sind, hat man am Projekt Abendeinkauf in der Villacher Innenstadt gesehen, wo der Tourismus und die Unternehmer der Innenstadt diesen gemeinsam gepuscht haben. 2019 soll der Abendeinkauf wieder ein Fixpunkt im Sommer sein.
Maßnahmen müssen greifen
Laut Prognosen soll der Aufschwung 2019 etwas abflachen, jedoch weiter anhalten. "Die Digitalisierung in allen Bereichen wird uns immer intensiver beschäftigen. Wir bemühen uns auch mit Initiativen wie 'Wirtschaft trifft Verwaltung' bürokratischen Hürden für unsere Unternehmer aus dem Weg zu räumen", meint Plasounig. Ein großes Thema ist auch der Fachkräftemangel. Hier müsse ein Bündel von Maßnahmen greifen, das die verschiedensten Ausbildungsschienen wie zum Beispiel Lehre nach Matura bis hin zur kontrollierten Zuwanderung von Fachkräften in unsere Region mit einbezieht. "Die Erweiterung der Mangelberufsliste durch die Bundesregierung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", erklärt Plasounig.
Getrübte Ausgangslage
Unsicherheiten wie der Brexit, die Spannungen in der internationalen Wirtschaft, wie der Handelskrieg der USA mit China, oder die Budgetentwicklung in Italien könnten die eigentlich gute Ausgangslage für 2019 aber eintrüben. Wichtig für den Wirtschaftsstandort seien deshalb alle Unternehmen, ob es die großen Industriebetriebe sind, die vielen Handwerker und Dienstleister, der Tourismus oder auch unsere Logistiker. "Die Wirtschaft funktioniert am besten, wenn all diese verschiedenen Räder gut ineinander greifen und so der Motor läuft. So schaffen die rund 8.000 Betriebe der Region Villach für ca. 35.000 Menschen Arbeit und Wohlstand", sagt Plasounig.
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