Helmut Hörnler, Lutz Villach
"Wir sind sicher einer der Profiteure der Krise"

Ob Couch oder Küche, die Villacher deckten sich mit Möbeln aller Art ein. | Foto: Alexandra Wrann
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VILLACH. Helmut Hörnler ist Filialleiter der Möbelfiliale Lutz in Villach. Die letzten Monate hat er als herausfordernde Zeit in Erinnerung, aber anders als in anderen Branchen nicht deshalb, weil das Geschäft einbrach. Eher lief es anders herum, wie er der WOCHE im Interview erzählt.

WOCHE: Herr Hörnler, wie verliefen die letzten Monate für die Möbelbranche. Was passierte nach dem Lockdown?
HELMUT HÖRNLER: Tja der Lockdown war für uns natürlich auch ein großer Bruch. Auf einmal stand alles still. Aber es war gut so. Danach ging es turbulent zu. Unterm Strich muss ich sagen, ist die Möbelbranche sicher eine, die von der Krise profitierte.

WOCHE: Sie haben den Ausfall also kompensieren können.
Noch viel mehr als das. Wir haben unterm Strich ein Umsatzplus auf das sehr starke Jahr 2019. Sprich wir haben das Rekord-Vorjahr noch überholt. 

WOCHE: Welcher war der stärkste Monat?
Sicher der Mai. Aber es ist bis jetzt viel los.

WOCHE: Was kauften die Menschen nach dem Lockdown?
Alles. Von der Küche bis zur Wohnzimmereinrichtung. Die Menschen verbrachten viel Zeit zuhause, fuhren nicht auf Urlaub, gaben weniger Geld fürs Auto aus. Das kam unserer Branche zugute.

WOCHE: Ging das in der gesamten Branche so?
Ja. Teilweise kam es zu Lieferengpässen, wie bei Küchenproduzenten. Die kamen nicht mehr nach.

WOCHE: Das heißt Kurzarbeit war bei Ihnen kein Thema?
Nun ja, schon aber nur sehr kurz in der heißen Phase des Lockdowns. Danach kehrte es sich ins Gegenteil, aktuell suchen wir dringend Mitarbeiter. 

WOCHE: Wie viele Mitarbeiter haben Sie in dieser Zeit zusätzlich eingestellt?
Abgesehen von den Lehrlingen, die wir sowieso aufgenommen hätten, sind es in Summe sechs. Aber die Suche ist schwierig.

WOCHE: Wie wirkt das auf Sie. Auf einer einen Seite liest man von Rekordarbeitslosenzahlen und doch ist da die schwierige Suche ...
richtig. Da kommt man schon ins Grübeln. Ich denke, dass man mit der Situation auch beim Arbeitsmarktservice vielleicht überlastet ist. Natürlich gibt es auch andere Gründe, beim Arbeitssuchenden.

WOCHE: Wie erlebten Ihre Mitarbeiter diese Zeit?
Das war extrem, und ist es noch. Sie waren bis an ihre Grenzen gefordert. Natürlich verdienen Verkäufer in dieser Zeit auch gut, aber wenn ein gewisses Limit erreicht ist, zählt das nicht mehr. Sie haben bis an ihr Limit gearbeitet, dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ohne mein Team wäre das nicht gegangen.

WOCHE: Wie groß ist ihr Umsatzplus in Zahlen.
Zahlen können wir nicht herausgeben. Aber ich kann sagen, dass wir über ganz Österreich mit einem Plus dastehen.

WOCHE: Über alle Bereiche?
Nein, die Gastronomie hat ein Minus eingefahren. Sie macht doch einen nicht zu vernachlässigenden Teil des Umsatzes aus. Aber wir konnten das im Verkauf kompensieren.

WOCHE: Lieber Herr Hörnler, ich bedanke mich für das Gespräch!

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