160 Jahre Konditorei Rainer
Wo noch jedes Keks mit Hand gemacht wird

Damals noch ein Gewerbe: Lebzeiterei und Wachszieherei | Foto: aw
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  • Damals noch ein Gewerbe: Lebzeiterei und Wachszieherei
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Die Konditorei Rainer wird heuer 160 Jahre alt. Fünf Generationen gab es bisher im Betrieb. Ob es eine sechste geben wird? Es sieht zumindest danach aus.

VILLACH. Jedes Keks wird noch per Hand produziert, ob ganzjähriges Butterkeks oder Vanillekipferl zu Weihnachten, erzählt Katharina Rainer-Valtiner von der Konditorei Rainer in Villach.
Seit 160 Jahren gibt es die Konditorei in diesem Jahr, die Chefin ist die fünfte Generation im Bunde. "Die erste, die nicht den Namen Raimund trägt", wie sie erzählt. Damals wäre es Raimund Rainer I. gewesen, der die Tochter des Hauses am Kirchenplatz ehelichte und mit der "Lebzelterei und Wachszieherei" im Jahr 1859 den Grundstein für die heutige Konditorei legte. Zu dieser Zeit waren es noch zwei Häuser, erzählt Rainer-Valtiner. Es wurde "tüchtig" gearbeitet, so dass man sich das Nebenhaus dazunehmen konnte, wurde es ihr überliefert. Auch wurde damals ein stets beliebter Einkehrgasthof betrieben.

Fünf Generationen

Der Betrieb entwickelte sich, der Urgroßvater führte diesen weiter. Und Raimund III., ihr Großvater, wäre schließlich der erste Konditor gewesen. Weitergeführt wurde es von Vater Raimund IV. und schließlich der heutigen Chefin, Katharina.
Auch einen Raimund den V. gibt es, erzählt sie sogleich, ihr älterer Sohn, diesen hat es jedoch in eine andere Richtung verschlagen. Nunmehr im Unternehmen ist der jüngere Sohn, Christoph. Er ist gerade 20 Jahre alt, macht die Lehre zum Konditor, "ob es eine sechste Generation geben wird, wir werden sehen", sagt Katharina, die das "relativ entspannt" sieht. "Er wird einmal die Lehre fertig machen, dann Erfahrungen sammeln."

Lehrlingsausbildung

Mit Christoph sind es vier Lehrlinge im Betrieb, die Ausbildung vom Nachwuchs wäre im Haus immer schon wichtig gewesen. "Wir brauchen Fachkräfte und es ist auch an uns diese auszubilden", sagt Rainer-Valtiner. Wobei man im Hause Rainer keine Schwierigkeiten hätte, Konditor-Lehrlinge zu finden, "das schreiben wir nicht einmal aus". Anders sieht es in der Koch-Kellner-Lehre aus, "ich muss zugeben, es ist eine Herausforderung, junge Menschen dafür zu begeistern". 

Der Mittagstisch

Die Mittagsküche ist neben den Mehlspeisen dem Lebkuchen und den Geschenksartikeln ein weiteres Steckenpferd bei Rainer. "Wir sind vielfältig aufgestellt, was uns natürlich krisensicherer macht", so die Villacherin. Die größten Herausforderung sieht die Chefin derzeit in der "Schnelllebigkeit unserer Zeit", "man nimmt sich weniger Zeit, kauft online ein", sagt sie, ergänzt aber zugleich: "wobei ich aktuell fast schon eine Trendumkehr bemerke".

Trendumkehr

"Die Menschen denken "um", das Interesse an Regionalem wächst", sagt sie. Ein Trend, der den Rainers zugute kommt. "Das war immer schon unser Credo. Eine gekaufte Kasnudl wird mir nie ins Haus kommen", sagt Rainer und lacht. Freilich gehören genauso handgemachte Kekse dazu.
Davon, dass die Innenstadt "ausstirbt", will Rainer-Valtiner übrigens "nichts wissen". Die Villacher Unternehmerin: "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Innenstadt ein Revival erleben wird."

"Mit würde nie eine fertige Kasnudl ins Haus kommen". Katharina Rainer-Valtiner

Der Mittagstisch

Die Mittagsküche ist neben den Mehlspeisen dem Lebkuchen und den Geschenksartikeln ein wichtiges Steckenpferd bei Rainer. "Wir sind vielfältig aufgestellt, was uns natürlich krisensicherer macht", sagt Rainer-Valtiner. Die größten Herausforderung sieht die Chefin derzeit in der Schnelllebigkeit unserer Zeit, "man nimmt sich weniger Zeit, kauft online ein, das merkt man beizeiten", sagt sie, ergänzt aber zugleich "wobei ich aktuell fast schon eine Trendumkehr bemerke.

Trendumkehr

Die jungen interessieren sich für regionale Produkte, legen viel Wert darauf, genau zu wissen, was sie essen und woher die Zutaten kommen." Ein Trend, der den Rainers natürlich zugute komme. "Das war immer schon unser Credo, höchste Qualität. Ein gekaufter Knödel oder eine fertige Kasnudel wird mir nie ins Haus kommen", sagt Rainer und lacht. "Freilich gehören die handgemachten Keks und Lebkuchen da dazu", sagt sie. Und das, weiß sie, schmecken die Villacher auch.
"Ich bin fest davon überzeugt, dass die Innenstadt ein Revival erleben wird." Und davon, sagt sie, "profitieren schließlich alle".

Damals noch ein Gewerbe: Lebzeiterei und Wachszieherei | Foto: aw
Katharina Rainer-Valtiner und Sohn Christoph | Foto: aw
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